Bad Bellingen Tausende Fische verenden nach Hochwasser

Alexander Anlicker
Der Polder bei Bad Bellingen läuft bei Hochwasser voll. Wenn das Hochwasser zurückgeht können die Fische nicht zurück in den Rhein. Sie verenden, wenn die überflutete Fläche wieder trockenfällt. Foto: Alexander Anlicker

Bei der Mitgliederversammlung des Angelvereins Bad Bellingen-Bamlach-Rheinweiler sprach der Vorsitzende Wolfgang Pfisterer die Probleme mit dem Rückhaltebecken bei Bad Bellingen an. Das Vereinsheim wurde renoviert.

„Wir setzen Fische ein, und dort sterben sie“, sagte Wolfgang Pfisterer, vor einigen Wochen auch den Vorsitz der Interessengemeinschaft Altrhein (IGAR) übernommen hat. Das Problem: Bei Hochwasser fließt das Wasser in das Rückhaltebecken bei Bad Bellingen, da dieses jedoch keinen Ausfluss hat, bleiben die Fische im Polder gefangen und verenden, wenn das Becken wieder trockenfällt.

Laut Pfisterer sterben tausende Fische, von großen Hechten über Zander und Barsch bis zu Karpfen. Gleichwohl zeigte er sich zuversichtlich gemeinsam mit den zuständigen Behörden von Land und Regierungspräsidium eine Lösung zu finden.

Rückblick

Zu Beginn der Mitgliederversammlung zog der Vorsitzende Bilanz über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. An erster Stelle nannte der die Sanierung des Vereinsheims, dass unter anderem einen neuen Boden und eine neue Theke erhalten hat. Pfisterer dankte insbesondere seinem Stellvertreter Sven Döbele, der die Organisation der Arbeitseinsätze übernommen hat, aber auch der Firma Würzburger, die unter anderem Tische, Stühle und Lampen zur Verfügung gestellt hat.

Zufrieden zeigte sich Pfisterer mit den Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen des Vereins im vergangenen Sommer, aber auch mit dem jüngsten Hock und dem Forellenräuchern an Karfreitag. Forellen, Fischburger und Kuchen waren komplett ausverkauft. Erfreut zeigte er sich ebenso über die vielen freiwilligen Helfer aus den Reihen der Mitglieder.

Ausblick

Der stellvertretende Vorsitzende Sven Döbele berichtete von den Renovierungsarbeiten und warb um Unterstützung bei den kommenden Arbeiten. Unter anderem habe man bereits eine Treppe besorgt, mit der das Dachgeschoss dann zu einem Jugend- und Schulungsraum ausgebaut werden soll. Ferner ist vorgesehen den Weg und die Treppe zum Clubheim neu zu machen, um Stolperfallen zu beseitigen. Auch beim Vorplatz sollen die Platten herausgenommen und neu verlegt werden. Ebenso soll die Beleuchtung am Weg erneuert werden. Arbeitseinsätze sind vorgesehen an den Samstagen, 11. Mai, 6. Juli und 14. September, jeweils ab 8 Uhr. „Wir brauchen pro Tag zehn bis zwölf Personen“, sagte Döbele.

IG Altrhein

Pfisterer berichtete, dass die IGAR plane, ab dem kommenden Jahr am Rhein ein Spinnfischverbot während der Schonzeit von Hecht und Zander einzuführen. Ebenso sei man im Gespräch mit den Angelvereinen im Elsass sowie mit den Vereinen in Neuenburg und Breisach, um Besatzmaßnahmen gemeinsam durchzuführen.

Schatzmeisterin Nonnie Schlecht berichtete von einem Plus in der Kasse und Kassenprüfer Wolfram Wagner bescheinigte eine ordnungsgemäße Kassenführung. Vorstand und Schatzmeisterin wurden einstimmig entlastet.

Wahlen und Jugendarbeit

Sie warb um Unterstützung beim Füllen der Homepage aber auch der Facebook-Seite mit aktuellen Inhalten.

Die während der Corona-Pandemie etwas eingeschlafene Jugendarbeit soll auf neue Füße gestellt werden. So wurde Wolfram Wagner auf Vorschlag des Vorstands zum neuen Jugendleiter gewählt. Aktuell zählt der Verein 25 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, berichtete Nonnie Schlecht auf Nachfrage der Versammlung. Zu neuen Kassenprüfern wurden Roland Walz und Frank Müller gewählt.

Ehrungen

Für 30 Jahre Mitgliedschaft wurden in Abwesenheit Stephan Kiene und Horst Schubert geehrt. Beide hatten sich entschuldigt und bekommen die Urkunden von Wolfgang Pfisterer noch überreicht.

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