Von Claudia Bötsch Bad Bellingen. Die Bad Bellinger Kindergärten sind voll, und es werden künftig noch mehr Betreuungsplätze benötigt. Das ist das Ergebnis der jährlichen Bedarfsumfrage, die Kathrin Sommerhalter, die Einrichtungsleiterin der Kinderbetreuuungsstätte in Bad Bellingen, am Montagabend im Gemeinderat vorstellte. Das Gremium hat einstimmig beschlossen, die Zahl der Betreuungsplätze dementsprechend aufzustocken. Zugestimmt wurde in diesem Zusammenhang auch der Einstellung von zusätzlichem Erzieher-Personal und damit der Schaffung von zwei neuen Stellen ab März 2016. Rechnungsamtsleiter Frank Spiegelhalter machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass die Mehrkosten indes „nicht so stark auf den Haushalt durchschlagen werden“. Rund zwei Drittel der Betriebskosten werden über Zuschüsse vom Land gedeckt. Die Änderungen sollen ab dem neuen Kindergartenjahr 2015/16 beziehungsweise ab Frühjahr 2016 greifen. Im September öffnet neue Kita in Rheinweiler Eine zentrale Rolle spielt hierbei der Kindergarten-Neubau in Rheinweiler. Denn mit Eröffnung der neuen Einrichtung im September wird der Kindergarten in eine Kindertagesstätte umgewandelt, geboten wird eine Betreuung für Kinder von einem Jahr bis zur zweiten Klasse, erläuterte Kathrin Sommerhalter. Somit könne den Familien in der Gemeinde „ein gutes bezahlbares Kinderbetreuungsangebot geboten werden“, ergänzte die Leiterin. Mit der Eröffnung der Kita soll es neu auch in Rheinweiler ein Betreuungsangebot für Kinder im Alter von ein bis drei Jahren gegeben – was laut Bürgermeister Dr. Christoph Hoffmann „ein großer Schritt“ bedeute. Bislang sind die Krippenkinder ausschließlich in Bad Bellingen untergebracht. Die Verteilung auf zwei Standorte geht mit einer kleinen Aufstockung einher: Ab September soll es insgesamt 22 Plätze für maximal 26 Ein- bis Dreijährige geben, bisher sind es 20 Plätze. Für maximal zehn der Kinder wird zudem eine Betreuung an zwei Nachmittagen der Woche bis 17 Uhr in Bad Bellingen angeboten. Krippenkinder auch in Rheinweiler Ab September soll zudem das Betreuungsangebot für Kindergartenkinder (drei bis sechs Jahre) um zehn Plätze auf 114 Plätze mit verlängerten Öffnungszeiten erweitert werden. Ab März 2016 soll dann noch mal auf 122 Kindergartenplätze aufgestockt werden. In diesem Zusammenhang soll die derzeitige halbe Gruppe in der Bad Bellinger Kita in eine ganze umgewandelt werden (von zwölf auf 20 Plätze) und eine zusätzliche Erzieherin eingestellt werden. „Wir haben viele Zuzüge“, meinte dazu Kathrin Sommerhalter, die dabei unter anderem auf das neue Baugebiet am Hellberg in Bad Bellingen verwies. Für Bad Bellingen und Rheinweiler gebe es bereits eine kleine Warteliste. Die Zahl der 20 Ganztagesplätze (bis täglich 17 Uhr) soll konstant bleiben, das Angebot bleibt auf Bad Bellingen beschränkt. Der Bedarf reiche nicht aus, um in Rheinweiler eine zweite Gruppe zu eröffnen, erläuterte Sommerhalter auf Nachfrage von Gemeinderätin Silvia Heitz. Ab September soll außerdem neu eine Randzeitbetreuung für Schulkinder der ersten und zweiten Klasse angeboten werden, die vor dem Unterricht in der Kita Farbeninsel und in der Kita Rheinweiler stattfinden soll. Laut Bedarfsumfrage rechnet man mit rund zehn Schulkindern, die am Donnerstag und Freitag nach der Schule die Randzeitbetreuung in Anspruch nehmen. Sie soll in der Kita Rheinweiler stattfinden. Je nach Bedarf der Eltern ist auch ein warmes Mittagessen in der Schulmensa möglich. Die Randzeitbetreuung soll das Ganztagsschulangebot abrunden. Sollte der Bedarf an Betreuungsplätzen weiter steigen, ist die Gemeinde übrigens gewappnet, was die Räumlichkeiten angeht. In Bad Bellingen besteht die Möglichkeit, „eine dritte Krippengruppe ohne großen finanziellen Aufwand zu eröffnen“, führte Sommerhalter aus. Räumlichkeiten für weitere Plätze Einen „Puffer“ hat die Gemeinde auch im Kindergarten in Bamlach, wie Sommerhalter auf Nachfrage von Gemeinderätin Silvia Heitz bestätigte. Die Einrichtung wurde früher zweigruppig geführt, aktuell wird dort eine Gruppe betreut. Hier könnte man problemlos wieder aufstocken. Diesen Puffer werde man definitiv behalten, „wir brauchen ihn“, machte Hoffmann deutlich.