Von Dorothee Philipp Badenweiler. Die vierte Amtsperiode beginnt: Gestern wurde Karl-Eugen Engler erneut zum Bürgermeister von Badenweiler gewählt. Für ihn votierten 1205 der 2034 Wählerinnen und Wähler, die von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht und eine gültige Stimme abgegeben hatten. Das entspricht einer Zustimmung von 59,24 Prozent. Über ein Drittel der Wählerstimmen, nämlich 719 und damit 35,35 Prozent, hatte Christiane Rack, auf sich vereinigen können, als Erfolgreichste unter den drei Gegenkandidaten. Für sie hatte die Gemeinderatsfraktion der Grünen eine Wahlempfehlung abgegeben. Die beiden anderen Bewerber, Thomas Loewe und Markus Kübler, waren mit 2,75 und 2,51 Prozent weit abgeschlagen. Eine Wählerstimme hatte auch der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras abgegriffen. Der Wahlkampf, der zum Schluss einige unschöne Züge aufwies (wir berichteten), hatte die Wähler in Badenweiler immerhin so motoviert, dass die Wahlbeteiligung bei rekordverdächtigen 59,1 Prozent lag. Vor acht Jahren waren es hier nur 42,06 Prozent. Nach der Auszählung in den vier Wahllokalen wurde das Wahlergebnis in festlichem Rahmen im Kurhaus bekanntgegeben. Die Trachtenkapelle begleitete den Einzug von Katl-Eugen Engler und seiner Frau Rona mit flotten Weisen, später gaben auch der gemischte Chor Schweighof und die Seniorengruppe des Handharmonika-Orchesters Lipburg dem wiedergewählten Bürgermeister ein Ständchen. Er sei stolz darauf, Bürgermeister von Badenweiler zu sein, sagte Engler in seiner kurzen Ansprache, in der er vor allem seiner Familie, seinen Mitarbeitern und dem Gemeinderat dankte, aus dessen Mitte die Fraktionen von CDU, SPD und Freien Wählern eine offizielle Wahlempfehlung für Engler abgegeben hatten. Das Wahlergebnis kommentierte er mit dem Hinweis darauf, dass der gewinnt, der die meisten Stimmen auf sich vereinigt. Kein Wort verlor er an die Gegenkandidaten und an das gute Wählerdrittel, das mit seinem Votum gezeigt hatte, dass es mit Engler nicht zufrieden ist. „Die 35 Prozent sind für mich natürlich schon ein Erfolg“, sagte Christiane Rack nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses unserer Zeitung, „doch eigentlich hätte ich Badenweiler gerne in neuen Händen gesehen“. Zur Feier der Wiederwahl waren auch etliche Bürgermeister aus dem Nachbargemeinden ins Kurhaus gekommen: Fritz Deutschmann (Auggen), Johannes Ackermann (Buggingen), Harald Kraus (Eschbach) und Michael Benitz (Staufen). Aus Müllheim vertrat Beigeordneter Günter Danksin Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich. Joachim Schuster, der am kommenden Sonntag auf seine vierte Wiederwahl als Neuenburger Bürgermeister hofft, kommentierte das Wahlergebnis seines Kollegen mit dem Hinweis, dass man sich im Laufe von so vielen Jahren an der Spitze einer Kommunalverwaltung zwangsläufig nicht nur Freunde mache. Zudem hätten sich die Grünen in jüngster Zeit mit professionellen Mitteln in die Kommunalwahlkämpfe eingeschaltet.