Badenweiler. Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Truppen die wenigen Überlebenden im KZ Auschwitz-Birkenau. Mehr als eine Million Menschen waren alleine in diesem Vernichtungslager ermordet worden. Auch Bürger aus Badenweiler waren unter diesen Opfern. An sie erinnert schon seit 1993 die Gemeinde Badenweiler mit einer Gedenktafel auf dem alten Friedhof. Zum weiteren Gedenken wurde von Schülern der René-Schickele-Schule Badenweiler 2008 auf der Grundlage des Buches „Nehmt dieses kleine Heimatstück“ von Rolf Schuhbauer das von dem Kölner Künstler Gunter Demnig initiierte Stolpersteinprojekt durchgeführt. Eine weitere Schülergruppe beteiligte sich 2011 am Ökumenischen Mahnmalprojekt und gestaltete zwei Gedenksteine, wovon einer am zentralen Mahnmal in Neckarzimmern und der andere auf dem Badenweiler Friedhof an die über Gurs nach Auschwitz deportierten Menschen erinnert. Um zu den Namen und Daten auf den Stolpersteinen mehr Informationen zu erhalten, haben Inge Rosenkranz und Rolf Schuhbauer aus Müllheim auf vielfachen Wunsch ein Faltblatt mit einem Wegweiser gestaltet. Bürgermeister Karl-Eugen Engler wird diesen „Stolperstein-Flyer“ heute, Dienstag, 17. März, um 15 Uhr im Rathaus Badenweiler im Beisein von Rolf Schubauer und Inge Rosenkranz präsentieren. Begleitend dazu gibt es eine Ausstellung im Foyer des Rathauses und eine Führung zu den Gedenkstätten in Badenweiler. Die Ausstellung wird bis 9. April geöffnet sein. Am Dienstag, 31. März, um 20 Uhr wird Rolf Schuhbauer im Sitzungssaal des Rathauses Badenweiler zur Ergänzung dieser Veranstaltung einen Vortrag über „Die sieben Generationen der Familie Levi Mager in Müllheim und Badenweiler (1720 bis 1940)“ halten.