Basel 60 Aktionen in sechs Tagen

Die Oberbadische

Aktionswoche: In Basel dreht sich alles um das Thema Mobilität

Von Adrian Steineck

Das Tram wird zum Krimi-Schauplatz, der Marktplatz zur riesigen Fahrrad-Werkstatt: Bei der Mobilitätswoche sollen sich in Basel nicht alltägliche Szenen abspielen. Mit einem reichhaltigen Programm wird an sechs Tagen zugleich für umweltbewusste Verkehrsnutzung geworben.

Basel. Von der Tramfahrt mit dem Basler Schriftsteller Philipp Probst, der sonst als Busfahrer unterwegs ist, bis zum „Fahrrad-Butler-Service“, bei dem die Besucher sich auf dem Marktplatz ihren Drahtesel reparieren lassen können, reicht das diesjährige Angebot.

Insgesamt 60 Aktionen sind es, die das baselstädtische Amt für Mobilität in Zusammenarbeit mit 40 Projektpartnern, darunter die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB), in der kommenden Woche auf die Beine stellt. „Wir spielen damit sicherlich in der Oberliga“, sagte Martin Dolleschel, Projektleiter der Mobilitätswoche, beim gestrigen Pressegespräch. Alle Programmpunkte sind für die Teilnehmer kostenlos.

Mit den Aktionen beteiligt sich Basel-Stadt an der Europäischen Mobilitätswoche, die das Ziel verfolgt, die Bevölkerung für nachhaltige Mobilität zu sensibilisieren. Bis zu 2000 Städte in 40 Ländern Europas nahmen in den vergangenen Jahren an der Aktionswoche teil. Der Kanton Basel-Stadt ist zum sechsten Mal mit im Boot.

Die Mobilitätswoche steht in diesem Jahr unter dem Motto „Sharing“, also dem Teilen von Verkehrsmitteln. „Nutzen statt besitzen“, nennt Stefan Schaffner, Leiter Markt und Netz bei den BVB das Konzept dahinter. Etabliert habe sich mittlerweile vielerorts das „Car-Sharing“, das gemeinsame Nutzen eines Autos. Weniger bekannt sei hingegen, dass es in Basel 30 Stellen gibt, an denen sich Interessierte ein Fahrrad leihen können, sagte Projektleiter Dolleschel.

Jeder der sechs Aktionstage steht unter einem anderen Motto und spielt sich um einen bestimmten Ort herum ab. Zum Auftakt am Montag, 11. September, geht es beim Bahnhof SBB um das Thema „Von A nach B – Clever kombiniert“. „Alltag in Bewegung“ ist das Credo am Dienstag, 12. September, rund um den Barfüßerplatz, während es am Mittwoch, 13. September, auf dem Marktplatz zahlreiche Angebote vor allem für Kinder gibt. Auch das Kleinbasler Rheinufer wird im Rahmen der Aktionswoche bespielt.

Wie in den Vorjahren geht es auch um die aktuellen Entwicklungen in und um Basel. So wird etwa das „Herzstück“, die geplante Verbindung zwischen dem Bahnhof SBB, dem Badischen Bahnhof und dem Bahnhof St. Johann, vorgestellt.

„Wir sind überzeugt davon, dass umweltfreundliche Mobilität in die Stadt gehört“, beschreibt Dolleschel die Intention der Organisatoren. Im Gespräch mit unserer Zeitung legt er dar, dass dieses Konzept offensichtlich bei den Leuten ankommt. „Die Rückmeldungen der Besucher, die wir durch Fragebögen ermitteln, sind durchweg begeistert“, sagt er. Viele Teilnehmer bedauerten sogar, dass es unmöglich sei, alle an den jeweiligen Tagen angebotenen Aktionen wahrzunehmen. Das Budget der Mobilitätswoche beträgt bei der sechsten Auflage insgesamt 150 000 Franken, was in etwa der Größenordnung der vergangenen Jahre entspreche, wie Dolleschel auf Nachfrage sagt.

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