Kriminalität: Zahl der Einbrüche und Raubdelikte sinkt
Aarau (sda). Im Kanton Aargau ist die Zahl der Einbruchdiebstähle 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent gesunken. Die Zahl der registrierten Straftaten gemäß Strafgesetzbuch ging um 16 Prozent zurück. Es kam zu insgesamt 21 Tötungsdelikten – zehn mehr als im Vorjahr.
Gezielte Aktionen, systematisch hochgehaltener polizeilicher Kontrolldruck sowie präventive und repressive Maßnahmen hätten zu einer markanten Senkung der Anzahl der Einbruchsdelikte geführt, teilte die Aargauer Kantonspolizei jetzt mit.
Die Zahl der Einbrüche sank auf 1958 Fälle. Davon wurden 270 Straftaten aufgeklärt. Auf 1000 Einwohner wurden 3,03 Einbrüche registriert – im schweizerischen Durchschnitt liegt dieser Wert bei 5,15 Einbrüchen. Die Straftaten gingen auf 26 876 Fälle zurück. 44 Prozent der Fälle wurden aufgeklärt. Im schweizerischen Vergleich gilt der Aargau als eher sicherer Kanton: auf 1000 Personen kam es statisch zu 41,7 Straftaten – in der gesamten Schweiz gab es 59,2 Straftaten.
Die Zahl der angezeigten Raubstraftaten sank um 41 Prozent auf 29 Fälle. Die Aufklärungsquote wurde auf knapp 62 Prozent gesteigert.
Als „traurigen Rekord“ weißt die Statistik die Zahl der Tötungsdelikte aus: 21 Personen wurden gewaltsam umgebracht. In den Vorjahren kam es jeweils zu höchstens zwölf Tötungsdelikten. In zwei Fällen waren im vergangenen Jahr je vier Tote zu beklagen. Die Gewaltstraftaten gingen um 1,8 Prozent auf 2134 Fälle zurück. Die Aufklärungsquote beträgt 91,5 Prozent.
Der Ausländeranteil der insgesamt ermittelten Täter beträgt 51,5 Prozent. Rund 26 Prozent der straffälligen Ausländer haben einen gültigen Aufenthaltsstatus oder sind Asylsuchende. 48,5 Prozent der ermittelten Täter sind Schweizer.
Die Kantonspolizei und die Regionalpolizeien rückten in 1693 Fällen von häuslicher Gewalt aus. Diese Zahl übertrifft den Höchstwert des Vorjahres um 104 Fälle. Die Polizei verhängte außerdem gegen 328 Personen, mehrheitlich Männer, eine formelle Ausweisung.
Die Aargauer Kantonspolizei kostete 2015 insgesamt rund 79 Millionen Franken, wie aus dem Jahresbericht hervorgeht. 83 Prozent des Gesamtaufwandes waren Personalkosten. Das Korps zählt 650 Kantonspolizisten sowie 90 zivile Mitarbeitende. Die Einsatzzentrale der Kantonspolizei nahm insgesamt 117 000 Notrufe an – das sind mehr als 320 Polizeinotrufe pro Tag.
