Basel Besuch im Spielzeugparadies

Die Oberbadische
Ein neues Spielzeug auszuwählen war für die Kinder keine leichte Aufgabe, angesichts des großen Angebots. Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

Aktion: Für die Teilnehmer der Tausch-Aktion gibt es schon vor Heilig Abend Geschenke

Schaukelpferd, Barbiepuppe, Feuerwehrauto oder Kinderpost: Beim diesjährigen Geschenke-Tausch-Tag am Mittwoch in der Offenen Kirche Elisabethen in Basel fanden wieder zahlreiche ausgediente Spielsachen ein neues Zuhause und sorgten für strahlende Kinderaugen.

Basel. Gleichzeitig gingen die übrig gebliebenen Teddybären, Brettspiele, Bücher oder Puppen nach Ende der Aktion an sozial benachteiligte Familien im Elsass.

Ins Leben gerufen wurde die Aktion vor 19 Jahren vom Arbeitslosenkomitee Basel, welches in Zusammenarbeit mit der Offenen Kirche Elisabethen, der Kinderbetreuung „Basler Kindernäscht“ und dem Amt für Umwelt und Energie den Geschenke-Tausch-Tag einführte.

Die Idee dahinter ist simpel und genial: Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren geben in den Wochen vor Weihnachten zwei gut erhaltene und ausgediente Spielzeuge an einer Sammelstelle ab und erhalten dafür einen Coupon. Dieser berechtigt sie dazu, sich am Nachmittag des Geschenke-Tausch-Tags für ihre zwei gespendeten Sachen ein „neues“ Spielzeug auszusuchen.

„Der Geschenke-Tausch-Tag ist ein super praktisches Beispiel für nachhaltiges Handeln“, sagte Anette Graupe vom Amt für Umwelt und Energie der Stadt Basel. Verbinde er doch Nachhaltigkeit mit Wirtschaften und einer neuen Wertschätzung.

Die Kinder erlebten die Freude am Teilen und Tauschen und lernten gleichzeitig Solidarität und einen anderen Umgang mit Dingen.

Angesichts der großen Auswahl an Spielzeug fiel es allerdings manchem jungen Besucher nicht leicht, sich für ein Teil zu entscheiden. Die Organisatoren hatten den Chorraum der Kirche am Vortag zu einem Spielzeugparadies verwandelt: Eng reihten sich Kinderbücher an Puzzle, Spielzeugautos, Puppen, Plüschtiere oder auch größere Sachen wie einen Baukran oder ein Schaukelpferd. Um jedem Kind genügend Zeit zu geben, ein passendes Spielzeug zu finden, hatten die Helfer deshalb Bänder mit verschiedenen Symbolen verteilt. So konnten sich immer zehn Jungen und Mädchen gleichzeitig etwas aussuchen.

In diesem Jahr gingen vor allem die größeren Sachen und die Spielzeuge, die sich umbauen oder verwandeln lassen, schnell weg, erzählte Hans-Georg Heimann vom Arbeitslosenkomitee. Allerdings sei es jedes Jahr ein bisschen anders. Zum Beispiel waren im vergangenen Jahr Barbie-Puppen ziemlich beliebt, während sie in diesem Jahr fast gar nicht gefragt waren.

Insgesamt beteiligten sich an der Solidaritätsaktion rund 200 Kinder. Um ihnen die Wartezeit bis zur Aufrufung ihres Symbols zu verkürzen, hatte der Betreuungsverein „Basler Kindernäscht“ zusätzlich einen Bastelstand im Seitenschiff der Kirche aufgebaut.

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