Basel Bis zu 2000 Franken pro Übernachtung

Die Oberbadische
Hotels in Basel und Umgebung heben pünktlich zur Baselworld ihre Preise an. Foto: Werndorff Foto: Die Oberbadische

Baselworld: Hotel- und Gastgewerbe macht jetzt den größten Umsatz

Regio. Wer jetzt noch Unterkünfte in Basel und Umgebung sucht, wird zwar fündig, wie ein Blick in einschlägige Vermittlungsplattformen im Internet zeigt – allerdings wird der Hotelgast im Vorfeld der weltweit größten Uhren- und Schmuckmesse Baselworld tief in die Tasche greifen müssen. Bis zu 2000 Franken werden jetzt für die Nacht verlangt, und das sogar in einfachen Hotels.

Die Baselworld öffnet heute ihre Tore, und damit beginnt auch für die Hotellerie dies- und jenseits des Rheins wieder die lukrative Hochsaison, wenn Gäste aus aller Welt erwartet werden. „Neben der Art Basel spielt die Baselworld eine sehr große Rolle für das Hotel- und Gastgewerbe“, wie der Binzener Hotelier Hansjörg Hechler im Gespräch mit unserer Zeitung sagt. Das ist nur möglich, weil in Basel die Anzahl der Hotelzimmer in den vergangenen zehn Jahren enorm gewachsen ist, macht Hechler deutlich. Das Angebot hat sich seit 2006 fast verdoppelt, von ursprünglich 4700 auf rund 7540 Betten im vergangenen Jahr.

Nur so konnte die Uhrenmesse in Basel gehalten werden, macht der seit zehn Jahren im Vorstand des Basler Hotellerievereins aktive Geschäftsführer der Binzener Mühle deutlich. „Das Hotel- und Gastgewerbe macht zur Messezeit den größten Umsatz des Jahres. Hätten wir die Messe damals an Genf verloren, wo es höhere Bettenkapazitäten gab, wäre das einer Katastrophe gleichgekommen.“

Jetzt gebe es in Basel aber ein sehr gutes Angebot, zeigt sich Hechler zufrieden. „Mein Anliegen war es immer, dass die deutsche Seite nicht schläft, sondern mithält“, verweist er auf das am Lörracher Bahnhof entstehende Vier-Sterne-Plus-Hotel „Stadt Lörrach“. Nur so könne das Angebot im Sternesegment abgedeckt werden. „Wir müssen uns mehr Mühe geben, Gäste zu bekommen“, ist Hechler überzeugt. Denn anders als in der Hotelstadt-Basel gibt es auf badischer Seite überwiegend Gasthöfe mit Zimmern. Und nicht wenige hätten einen Renovierungsstau, merkt der Experte an.

Positive Effekte für die gesamte Region verspricht sich Hechler vom professionellen Marketing der großen Häuser. „Davon können auch kleinere Betriebe profitieren.“ Ob Klein- oder Großbetrieb: Ein gemeinsames Problem ist nach wie vor der Fachkräftemangel, der durch die Nähe zur Schweiz noch verstärkt wird. „Wir haben große Probleme, Mitarbeiter zu finden. Alle wollen bedient werden, aber keiner will mehr bedienen“, wirbt Hechler für einen Beruf im Hotel- und Gastgewerbe. Dort gebe es nämlich keine Arbeitslosigkeit.

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