Behandlungsort spielt eine wesentliche Rolle
Studienteilnehmer schätzten die Gefährlichkeit psychisch Kranker als deutlich geringer ein, wenn sie selbst schon Kontakt zur Psychiatrie oder Betroffenen hatten, wie die Forscher im Fachblatt „Scientific Reports“ berichten. Auch der Behandlungsort spielt dabei eine wesentlich Rolle: Wurde der in den Fallbeispielen beschriebene Patient in einem Allgemeinkrankenhaus behandelt, wurde er oder sie als weniger bedrohlich erachtet als bei Behandlung in einer psychiatrischen Klinik.
Die Forscher schlagen daher vor, die stationär-psychiatrische Behandlung aus eigenständigen Kliniken ins Krankenhaus zu verlagern, um der Stigmatisierung entgegenzuwirken.