Liestal (sda). Die Baselbieter Regierung will mit einer Standesinitiative Druck für mehr Grenzwächter in den beiden Basel machen. Grund ist die übermäßig starke Belastung der Region durch Kriminaltourismus. Bisher habe der Bund dies bei der Zuteilung von Grenzwächtern ungenügend berücksichtigt. Im Kampf um Sicherheit und gegen Kriminaltourismus sei neben anderen Regionen auch die Nordwestschweiz dringend auf verstärkte Unterstützung des Grenzwachtkorps angewiesen, teilte die Regierung in Liestal am Dienstag mit.Vor allem die beiden Basel seien vom Kriminaltourismus im landesweiten Vergleich überproportional belastet. Mit 240 000 Ein- und Ausreisen täglich habe die Region zudem schweizweit die höchste Zahl an Grenzübertritten. Trotzdem sei sie bei der bisherigen „bescheidenen“ Aufstockung des Grenzwachtkorps nicht angemessen berücksichtigt worden: So hätten Genf zehn neue Grenzwächter, der Tessin sechs und die Nordwestschweiz vier erhalten. Die Unterlassung müsse korrigiert werden, und dafür sei eine substanzielle Aufstockung des Grenzwachtkorps dringend erforderlich. Im Initiativtext fordert die Regierung, dass das Korps personell so auszustatten sei, dass es „seine Aufgaben nach Maßgabe der jeweils bestehenden Sicherheitssituation in guter Qualität und entsprechend den Sicherheitsbedürfnissen der Bevölkerung wahrnehmen kann“.