Basel (sda). Die baselstädtische Polizei soll effizienter arbeiten können. Der Große Rat hat gestern rund 10,2 Millionen Franken für elektronische Arbeitsgeräte bewilligt. Diese sollen Zeit sparen und Informationen im Einsatz besser greifbar machen. Im Parlament hatte das Projekt „Kapo2016“ kaum Gegenwind. Einzig das Grüne Bündnis beantragte eine Zurückweisung, damit die Justiz-, Sicherheits- und Sportkommission einen eigenen Bericht dazu verfasse, der offene Fragen besser kläre als der Ratschlag. Die anderen Fraktionen hatten wenig Bedenken. Die SP mahnte indes mit dem Bündnis zur Vorsicht bei Datenübertragung und -sicherheit sowie internationaler Vernetzung. Der SP wäre zudem eine landesweite Überfall-Alarm- App lieber als eine kantonale. Die Ratsrechte lobte die Vorlage, die LDP etwa als „selbstverständliches Begehren“. Der Zurückweisungsantrag wurde abgelehnt, die Vorlage schließlich mit 83 gegen fünf Stimmen gutgeheißen. Von der Gesamtsumme entfallen 9,71 Millionen auf Investitionskosten, 475 000 Franken werden einmalig der Erfolgsrechnung belastet. Konkret will die Polizei bis in drei Jahren unter anderem 970 Smartphones sowie 370 Tablets beschaffen. Dazu sollen Apps die Arbeit verbessern. Unter anderem ist ferner ein 24-Stunden-Internetportal etwa für Fahrraddiebstahl-Anzeigen vorgesehen. Verbessern will die Polizei auch Abläufe bis hin zu Schnittstellen mit der Staatsanwaltschaft. An den Betriebskosten soll sich nichts ändern. Die Ausschreibung für das Projekt ist für Ende des Jahres geplant. Die Polizei hofft mit der Effizienzsteigerung auf freie Ressourcen von 40 Personen. Einzelne neue Stellen sollen für technische Arbeiten geschaffen werden. Mit dem Rest will die Polizei ihre Präsenz auf der Straße erhöhen.