Basel Eigenwelten und Klangarbeiten

Die Oberbadische
Michael Pfrommer, Ohne Titel, 2015, Aquarell und Tusche Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Kunst Raum Riehen präsentiert junge Kunstszene

Riehen (hau). Die nicht thematische neue Gruppenausstellung im Kunst Raum Riehen führt Vertreter einer jungen internationalen Kunstszene zusammen, die sich trotz Verschiedenheit in der künstlerischen Praxis in einer Ausstellung begegnen. Indem sich die Ausstellung während ihrer Entstehungszeit fortwährend neu generierte und neu erfand, mutierte sie zu einem Versuchsmodell.

Zu den ausstellenden Künstlern gehört Raphael Hefti aus Biel. In seinen Arbeiten setzt er sich mit industriellen Fertigungsprozessen beziehungsweise mit der technischen Entstehung von Alltagsgegenständen auseinander. Durch Umwandlung und Veränderung herkömmlicher Produktionsabläufe versucht er dabei, die oft ungeahnten Eigenschaften von Materialien und deren besondere Ästhetik offenzulegen. Er experimentiert mit Werkstoffen wie Glas, Stahl, Magnesium, pyrotechnischem Licht oder Fotopapier. In alchemistischer Manier entstehen daraus skulpturale Objekte und Bilder von schillernder Ästhetik.

Rodrigo Hernández’ Werk besteht aus Zeichnungen, Objekten und Skulpturen, die oft aus intensiven Recherchen und der Auseinandersetzung mit der anarchischen Kunststrategien des Dadaismus und Surrealismus beziehungsweise mit Literatur hervorgehen und in komplexen, minimalistisch anmutenden Konzeptinstallationen zusammengeführt werden.

Michael Pfrommer, 1972 in Leonberg geboren, bevorzugt Medien wie Malerei, Zeichnung und Illustration, mit welchen er historische Erzählungen und fantastische Geschichten bearbeitet. Es entstehen so humorvoll-skurrile Malereien und Zeichnungen, rätselhafte, verstörende Eigenwelten mit offenen Handlungsabläufen.

Mandla Reuter stammt aus Südafrika und lebt heute in Berlin. Seine Raumkonzepte und Interventionen befassen sich mit realen und fiktiven Orten, mit Innen- und Außenräumen, ihren Funktionen und deren Wandlungen. Dabei werden oft örtliche Gegebenheiten neu geordnet oder in Frage gestellt, mit neuen Bedeutungen aufgeladen, anders wahrnehmbar gemacht.

Hannah Weinberger aus Filderstadt lebt und arbeitet in Basel. Sie schafft Klangarbeiten, Musik- und Sound-Performances. Ihre Klangarbeiten im Kunst Raum sind reduzierte, subtile Sounds und täuschen Hintergrundmusik vor, wie sie in Shopping Centers oder Aufenthaltshallen benutzt wird, um konsumistisches Verhalten durch vorgetäuschte Diskretion zu untermalen. In den Ausstellungsraum übertragen, wird ihre Funktion entblößt, sie wirkt aufdringlich, sie animiert zugleich. u Vernissage: Freitag, 2. Oktober, 19 Uhr; Öffnungszeiten: Mi bis Fr, 13 bis 18 Uhr, Sa und So, 11 bis 18 Uhr

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