Basel Ein wertvolles Festival

Die Oberbadische
Allein die rund 1000 Mitwirkenden sorgen für eine bessere Hotelauslastung. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Gastronomie und Hotellerie profitieren besonders vom Tattoo / „Ein Glücksfall für Basel“

Von Marco Fraune

Basel. Das Basel Tattoo hat sich seit der ersten Auflage im Jahr 2006 zu einer der bedeutendsten Veranstaltungen in der Stadt am Rheinknie gemausert. Die Wertschöpfung liegt deutlich im zweistelligen Millionenbereich.

Die auf dem Kasernenareal startende „Jubiläumsshow“ lockt heute Abend nicht nur 8000 Besucher in die Arena, sondern bis zum 25. Juli sollen auf das Konto der 15 identischen Shows auch rund 10 000 Hotel-Übernachtungen gehen, die allein bei den rund 1000 Mitwirkenden zu Buche stehen. Hinzu kommen noch die Besucher, die sich in Basel in ein Hotelbett legen. Markus Hubeli, Tattoo-Organisationskomitee-Mitglied, betonte Anfang dieser Woche bereits, dass dies dann auch noch in eine Zeit falle, in der ansonsten in Basel nicht so viel los sei. Auch Basel-Tourismus-Chef Daniel Egloff sieht für die Hotellerie einen deutlichen Mehrwert, da der Juli eine besucherschwache Zeit war.

„Das Basel Tattoo ist eine Erfolgsgeschichte und ein Glücksfall für Basel“, freut sich daher auch Sabine Horvath, Leiterin Außenbeziehungen und Standortmarketing von Basel-Stadt. Die Veranstaltung gehöre zu den wichtigsten Festivals in Basel mit einer großen medialen Ausstrahlung. „Der Anlass bereichert die Sommerzeit sowohl für die Bevölkerung in der Region wie auch die Gäste aus dem In- und Ausland.“ Hinzu komme die hohe Qualität der Veranstaltung, was eine positive Ausstrahlung weit über die Region hinaus habe, ergänzt Egloff. „Das Tattoo passt auch gut zu unserer Stadt.“ Gemeinsam mit den Swiss Indoors verkaufe seine Toursmusorganisation für das Tattoo zudem die meisten Kombi-Pakete, in denen ein Ticket und die Übernachtung enthalten sind.

Das Tattoo mit den rund 1000 Mitwirkenden und mehr als 100 000 Besuchern generiert laut Horvath „mehrere Millionen Franken Umsatz in der Region“. In einer Tattoo-Broschüre wird die Wertschöpfung für die Stadt Basel für das Jahr 2013 mit rund 26 Millionen Franken angegeben. Davon profitieren direkt der Tourismus, die Gastronomie, das Gewerbe und der Einzelhandel. Das Tattoo-Budget selbst beläuft sich laut Produzent Erik Julliard dieses Jahr auf 13,8 Millionen Franken.

Neben dem Mehrwert für die Hotellerie sieht der Basel-Tourismus-Chef speziell die Gastronomie als Gewinner. „Für die Gastronomen ist das ein wertvoller Anlass.“ Dies treffe ganz besonders auf die Abendveranstaltungen zu, da vor Beginn der Show noch für viele Besucher der Gang ins Restaurant anstehe.

Eingebunden in die Vorbereitungen und den Ablauf des Tattoo ist auch der Kanton. Schnittstellen gibt es laut der Standortmarketing-Leiterin in Zusammenhang mit Bewilligungen, der Miete von Räumlichkeiten, der Beflaggung der Innenstadt, der Unterstützung der Parade durch die Innenstadt oder „Welcome“-Aktionen und repräsentativen Auftritten seitens der Mitglieder des Regierungsrates. Daher sei man darauf bedacht, möglichst attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich das Festival erfolgreich weiterentwickeln kann.

An dieser Weiterentwicklung würden die Organisatoren des Tattoo arbeiten. Horvath: „Deshalb bin ich überzeugt, dass sich das Basel Tattoo auch in Zukunft als bedeutendes Festivals in Basel behaupten wird.“ Auch Egloff rechnet damit, dass die Großveranstaltung ein wichtiger Anlass im Veranstaltungskalender bleibt. „Ich glaube fest an die Zukunft des Tattoo.“ Weniger Nachmittags- und mehr Abendshows seien sinnvoll.

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