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Basel Einkaufstourismus bleibt aus

Die Oberbadische
Die Zöllner am EuroAirport haben illegal eingeführte Lebensmittel und Drogen gefunden. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

EuroAirport nicht betroffen / Mehr Arbeit für Grenzwächter am Basler Flughafen

Von Marco Fraune

Basel. Die steigenden Fluggastzahlen am EuroAirport bedeuten auch Mehrarbeit für Zöllner und Grenzwächter. Hinzu kommt, dass letztere zuerst als Pilotversuch und seit Jahresbeginn nun dauerhaft auch weitere Aufgaben am Flughafen übernommen haben.

80 bis 90 Stunden pro Jahr sind die Grenzwächter mittlerweile damit beschäftigt, Notpässe für Fluggäste auszustellen, damit diese tatsächlich auch in den Flieger steigen können. „Mehr Leute vergessen ihre Pässe“, bilanziert Oberst Roger Zaugg, Kommandant der Basler Grenzwachtregion. Unterm Strich standen für das vergangene Jahr 1258 Notpässe, was einen Anstieg um 83 Fälle bedeutet.

Eine Zusatzaufgabe, welche die Grenzwächter seit Februar 2014 übernommen haben, betrifft die kontrollierte Ausreise von „Weggewiesenen“. Dabei handelt es sich um Asyl- und Ausländerverfahren, bei denen die Menschen freiwillig ausreisen und nur noch zum Flugzeug gebracht werden müssen. In der Zeit bis August 2014 waren dies insgesamt 150 Personen. Mitte November teilten die Regierungen beider Basel und das Grenzwachtkorps mit, dass sich dieses Pilotprojekt bewährt habe und ab diesem Jahr auf regulärem Weg die Wegweisung praktiziert wird. „Der Pilotversuch ist erfolgreich abgeschlossen“, sieht auch Zapp den Erfolg. Die Grenzwächter müssten sich dabei um das „Groundhandling“ kümmern. Vom Einchecken der Betroffenen bis zur Begleitung in den Flieger hinein reicht die Bandbreite.

Bislang noch nicht ausgewirkt hat sich eine andere Erscheinung, die im Dreiländereck derzeit das dominierende Thema ist. „Den Einkaufstourismus gibt es am EAP noch nicht“, weiß Heinz Engi, Zollkreisdirketor Basel. Eine Erklärung sei sicherlich, dass nur eine sehr begrenzte Gepäckkilozahl in den Billigfliegern erlaubt sei. In den Destinationen sieht er einen weiteren Grund. Etwas mehr Verzollungen habe es zumindest gegeben.

Die Schweizer Zöllner verhinderten zudem nach eigenen Angaben 1300 Mal, dass verbotene Lebensmittel wie Fleisch, Würste und Käse aus Drittländern im Passagierverkehr eingeführt wurden. So konnten mehr als fünf Tonnen an verbotenen Lebensmitteln eingezogen und sichergestellt werden. Doch nicht nur Lebensmittel wurden fleißig geschmuggelt, sondern auch gefälschte Markenartikel. Von 1000 Fällen berichtet Engi, in denen seine Mitarbeiter intervenierten. Hinzu kamen noch je vier Sendungen Kokain (über 3,8 Kilogramm und Khat (111 Kilo), die am EAP sichergestellt werden konnten.

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