Basel Erst Abriss, dann Neubau

Die Oberbadische
Die Abbruch- und Rodungsarbeiten werden voraussichtlich noch bis in den September hinein dauern. Fotos: Michael Werndorf Foto: Die Oberbadische

Neuer Betriebshof für Tierpark Lange Erlen: modern und zukunftsorientiert

Von Michael Werndorff

Riehen. Die Benzintanks der Baumaschinen dürfen nur kanisterweise befüllt werden. Dennoch laufen die Vorbereitung zum Neubau des Betriebszentrums des Tierparks Lange Erlen auf Hochtouren.

„Aufgrund der Lage im Wasserschutzgebiet sind die behördlichen Vorschriften sehr streng“, erklärte Edwin Tschopp, Geschäftsführer des Erlen-Vereins, gestern den geladenen Pressevertretern, die sich vor Ort ein Bild von den noch laufenden Abriss- und Rodungsarbeiten machten. „Damit bei Zwischenfällen keine großen Kraftstoffmengen ins Grundwasser gelangen, dürfen die Tanks der Baumaschinen nur kanisterweise befüllt werden.“

Tschopp erwähnte noch weitere Punkte, die beim Neubau berücksichtigt werden müssen, aber eines steht fest: Die Arbeiter werden zwar mit Mehraufwand rechnen müssen, allerdings soll nach zügiger Beendigung der Abrissarbeiten umgehend mit dem Neubau begonnen werden. Finanziert wird dieser von der Kleinbasler Stiftung „I + H“.

Die Eröffnung des neuen Betriebshofs und des Tiergesundheitshauses ist für Herbst 2015 geplant; die Wisentanlage soll im Jahr 2016 von den Tieren bezogen werden. Die Summe des Bauvorhabens beläuft sich insgesamt auf 5,5 Millionen Franken, wovon eine Million auf die Wisent-Außenanlage entfällt. Für diesen Bauabschnitt würden noch Sponsoren gesucht, die Finanzierung sei noch nicht gesichert.

Der Neubau ist notwendig, weil die alte Anlage den Anforderungen einer zukunftsorientierten Betriebsführung nicht mehr gerecht wurde. Zudem werde das neue Betriebszentrum, bestehend aus Betriebs-, Ökonomiegebäude und Tiergesundheitsstation, nicht nur effizienteres Arbeiten ermöglichen, zugleich seien auch alle Auflagen des Grundwasserschutzes erfüllt.

Die Vorteile lägen klar auf der Hand, so Tschopp: Die Lagerung des Futters sei besser organisiert, außerdem müssten die Tierparkmitarbeiter keine kiloschweren Säcke mehr schleppen, weil der Bau mit seinen Futtermittellagern auf das Wirtschaften mit Paletten ausgerichtet wird. Darüber hinaus werden moderne Bau- und Arbeitsvorschriften berücksichtigt, welche die tägliche Arbeit im Zoo vereinfachen sollen.

Ein große Bereicherung stellt auch die neue Tiergesundheitsstation dar: Separate Gehege ermöglichen es den Tierärzten, verletzte Tiere in eigens eingerichteten Boxen zu pflegen. Das Besondere am Neubau: Ein begrüntes Dach, das auch besser ins Bild passen soll, wird der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt neuen Lebensraum zur Verfügung stellen.

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