Basel FHNW setzt auf Konsolidierung

Die Oberbadische
Visualisierung: pool architekten Zürich, Maaars Zürich Foto: Die Oberbadische

Fachhochschule Nordwestschweiz schreibt in den zehn Jahren ihres Bestehens eine Erfolgsgeschichte

Von Marco Fraune

Die Fachhochschule Nordwestschweiz blickt zehn Jahre nach ihrer Gründung auf eine Erfolgsgeschichte zurück. Mehr Studenten an weniger Standorten sind ein Teil davon. Obwohl für 2018/19 der Campus Muttenz als nächster Meilenstein eröffnet werden soll, wird nun die Phase der Konsolidierung eingeläutet.

Regio. Die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) ist Anfang 2006 aus der Zusammenlegung der Fachhochschule Aargau, der Fachhochschule beider Basel, der Fachhochschule Solothurn, der Hochschule für Pädagogik und Soziale Arbeit beider Basel sowie der Pädagogischen Hochschule Solothurn hervorgegangen. Zwei Jahre später kamen noch die Musikhochschulen (Hochschule für Musik und Schola Cantorum Basiliensis) hinzu. Die Gründung hatte ihren Ursprung in einem Votum des Bundesrates im Jahr 1998. Dieser entschied, dass es für die Nordwestschweiz nur eine Fachhochschule geben soll. Daraufhin einigten sich die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn im Jahr 2003, ihre Fachhochschulen zu fusionieren. Dies erfolgte auf der Basis eines Staatsvertrags. Grünes Licht gaben im Herbst 2005 abschließend die jeweiligen Parlamente.

In den vergangenen zehn Jahren konnte die FHNW dann eine positive Entwicklung vollziehen. Diese startete im Jahr 2006 mit rund 6000 Studenten, mittlerweile sind es mehr als 11 000 Studenten in den neun Hochschulen – „wobei unsere mehr als 9000 Bachelor-Studierenden den weitaus größten Teil ausmachen“, erläutert Direktionspräsident Crispino Bergamaschi die Entwicklung. Mit der Gründung hätten die Kantone nach Bewertung der Fachhochschule ein einzigartiges Vorzeigeprojekt für die interkantonale Zusammenarbeit geschaffen, das heute in der Schweizer Hochschullandschaft eine führende Rolle inne habe.

Zugleich bilde die FHNW eine zentrale Säule des Bildungsraums Nordwestschweiz, wird auf die neun Hochschulen verwiesen: Angewandte Psychologie, Architektur, Bau und Geomatik, Gestaltung und Kunst, Life Sciences, Pädagogik, Soziale Arbeit, Technik, Wirtschaft und Musik. So werden mit Ausnahme des Bereichs Gesundheit sämtliche Fachhochschulbereiche abgedeckt. „Die FHNW leistet damit einen wichtigen Beitrag zur praxisnahen Aus- und Weiterbildung von dringend benötigten Fachkräften“, heißt es in der Zehnjahresbilanz.

Seit ihrer Gründung schlossen dieser zufolge mehr als 17 000 Studenten ihr Studium ab und standen damit dem Arbeitsmarkt als Fachkräfte zur Verfügung. Außerdem hätten in den vergangenen Jahren zahlreiche Interessierte das vielfältige Weiterbildungsangebot der FHNW genutzt, um sich beruflich weiterzuentwickeln, heißt es weiter.

Zur Erfolgsgeschichte der Fachhochschule gehört auch die Bündelung der Studienorte. Anfangs belief sich die Anzahl auf 130. In den vergangenen Jahren wurden dann erhebliche Mittel in die Fokussierung auf deutlich weniger Standorte gesteckt. Die nächste Eröffnung eines Campusausbaus steht für 2018/19 in Muttenz an (siehe Visualisierung oben), der 302 Millionen Franken kosten soll. Damit bietet die FHNW in Brugg-Windisch, Olten, Basel und Muttenz moderne Arbeits- und Lernorte.

Seit dem Start hat die FHNW nach eigenen Angaben auch insgesamt mehr als 5000 Forschungsprojekte mit Partnern aus Industrie, Wirtschaft, Kultur und Verwaltung realisiert. „Im Vordergrund stehen dabei die direkte Anwendung der Ergebnisse in der Praxis und die Stärkung des Wissens- und Wirtschaftsraumes Nordwestschweiz“, heißt es.

Der strategische Fokus soll für die kommenden Jahre nach der Zeit des Wachstums nun aber angepasst werden, kündigt Bergamaschi an. „Ziel der FHNW ist es nicht, fortwährend quantitativ zu wachsen. Nach zehn Jahren beginnt für uns nun die Phase der Konsolidierung, in der wir vorwiegend auf qualitatives Wachstum setzen werden. Unser Maßstab bleiben dabei die Bedürfnisse von Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft.“

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