Ob Kommissionen mehrheitsfähige Kompromisse im offenen Austausch finden können, hänge vom Vertrauen ab, sprach Großratspräsidentin Elisabeth Ackermann Ratskollegen ins Gewissen. Bessere sich das nicht, könnten Kommissionen bestimmte Themen zu Amtsgeheimnissen erklären; Ausplaudern wäre dann ein Straftatbestand.
Auslöser des Rüffels waren zwei Zeitungsartikel vom November mit Schilderungen der divergierenden Positionen zur Straßeninitiative in der Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (Uvek) sowie eines Kompromissvorschlags in der Finanzkommission (Fikom). In beiden Fällen müssten Kommissionsmitglieder vertrauliche Informationen Medienschaffenden verraten haben. Dies sei ein Verstoß gegen die Geschäftsordnung des Großen Rates.