Basel Jede Menge Lesestoff

Die Oberbadische
Hansjörg Schneider spricht über das Verhältnis von Literatur und Fernsehen.                                       Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Im Literaturhaus Basel: Lyrikfestival, Gedichtlesungen, Autoren

Basel. Ein großes Literaturangebot gibt es im Januar im Literaturhaus Basel. Vom 23. bis 25. Januar findet das zwölfte Internationale Lyrikfestival Basel statt: Während drei Tagen können Interessierte zeitgenössische Lyrik erleben.

Nach einem musikalischen Einstieg mit King Pepe und Herwig the Engine am Freitagabend, 17 Uhr, wird am Samstagabend der Basler Lyrikpreis an José F. A. Oliver verliehen. Anschließend findet ein Abend zu Ehren von Friederike Mayröcker mit Elke Erb und Marcel Bayer statt.

Am Sonntag dreht sich bei einer Matinée um 11 Uhr mit Zsuzsanna Gahse und Dieter Zwicky alles um das Grenzgebiet von Lyrik und Prosa. Am Sonntagnachmittag schließlich können die Besucher vier Lyrikerinnen und Lyriker kennenlernen: Jan Wagner, Andrea Grill, Sylvia Geist und Karin Fellner.

Wie in den vergangenen Jahren gibt es auch in diesem Jahr einen Lyrikworkshop, diesmal mit Birgit Kempker, ein gläsernes Seminar mit Studierenden der Universität Basel, und Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Oberwil präsentieren gemeinsam mit Big Zis, was in ihrem Workshop entstanden ist.

Franz Hohler und Hansjörg Schneider gehörten zu den ersten Autoren, die das Medium Fernsehen nutzten und prägten. Am 8. Januar, um 19 Uhr, berichten sie von ihren Erfahrungen und diskutieren anhand von Filmausschnitten mit Manfred Papst das Verhältnis von Literatur und Fernsehen damals und heute. Der Abend ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Flimmerkiste“ im HMB - Museum für Geschichte Basel.

Susanne Kippenberger liest dann am Donnerstag, 15. Januar, 19 Uhr, aus „Das rote Schaf der Familie. Jessica Mitford und ihre Schwestern“.

In Großbritannien sind die Mitford-Schwestern so bekannt wie bei uns die Familie Mann – nur noch berüchtigter. Die Älteste wurde Schriftstellerin, die Zweite stellte sich an den Herd. Die Dritte heiratete den Faschistenführer Englands, die Vierte wurde Hitler-Freundin, die Sechste Herzogin von Devonshire. Und die fünfte? Schlug aus der Art. Wurde lebenslustige Kommunistin und kettenrauchende Amerikanerin mit englischem Upperclass-Akzent, Bürgerrechtlerin und Bestsellerautorin. Jessica Mitford floh vor ihrer Familie und kam doch nicht von ihr los. „Ein reines Vergnügen. … Susanne Kippenberger erzählt virtuos bis zum letzten Skandal, mit Klarsicht, Ironie und Zärtlichkeit.“ (Der Spiegel)

Die Autorin wuchs als jüngste der vier Schwestern des Künstlers Martin Kippenberger in Essen auf. Sie ist seit 1989 Redakteurin beim Berliner Tagesspiegel und schreibt regelmäßig unter anderem für Die Zeit. Zuletzt erschienen von ihr „Kippenberger. Der Künstler und seine Familien“ (2007) und „Am Tisch“ (2009).

Mit ihrem neuen Buch „Aller Liebe Anfang“ erweist sich Judith Hermann „auch auf der langen Strecke als brillante Erzählerin, die ihre Sätze wie Perlen aneinanderreiht“ (Sonntagszeitung Schweiz). Am 20. Januar, ebenfalls um 19 Uhr ist sie im Literaturhaus zu Gast.

Robert Seethaler („Der Trafikant“) erzählt in seinem relativ schmalen neuen Buch „Ein ganzes Leben“: Elke Heidenreich (FAZ) zeigt sich begeistert: „Was ein Mensch zu ertragen imstande ist, das erzählt dieses Buch ruhig, intensiv, in schöner Sprache, ohne Pathos. ... Was für ein wunderbarer Autor.“ Am 29. Januar, 19 Uhr, liest Robert Seethaler im Literaturhaus Basel.

u Weitere Informationen: www. literaturhaus-basel.ch 

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