Basel König Fußball zieht ins Museum ein

Die Oberbadische
Blick in die Ausstellung Fotos: zVg/HBM Jansen Foto: Die Oberbadische

Ausstellung über Fußball und Fans im Basler Museum für Geschichte / „Glaube, Liebe, Hoffnung“

Basel (sda) „Fußball ist eine Religion“ heißt es auf Schals und Emblemen von bekannten Sportvereinen. Gemeinsamkeiten von Fußball und Glaube zeigt das Basler Museum für Geschichte ab Freitag in einer interaktiven Ausstellung.

Match statt Messe heiße es heute in vielen Gegenden auf der Welt, sagten die Kuratorinnen der Ausstellung „Fußball – Glaube. Liebe. Hoffnung“ am Mittwoch vor den Medien in der Barfüsserkirche, wo die Schau gezeigt wird. Der Fußball habe zahlreiche Werte übernommen, die früher der Glaube innehatte. Dazu gehört die Verehrung der Protagonisten. Es werden Fanbücher gezeigt, in denen Fußballspieler als Heilige dargestellt sind. Zu sehen sind auch Fanmärsche mit ihren Gesängen und Fahnen. Diese glichen religiösen Prozessionen, stellte Kuratorin Margret Ribbert fest.

Gezeigt wird auch, wie der Fußball ins Alltagsleben eindringt, so wie früher der Glaube. In einer Dortmunder Klinik sind die Wände eines Kreißsaals in den Vereinsfarben von Borussia Dortmund – gelb und schwarz – angemalt worden.

Ausgestellt sind auch ein Sarg mit dem Emblem eines englischen Fußballclubs und der Aufschrift „You never walk alone“ sowie eine Urne in Form eines Fußballs. Kritisch wird beleuchtet, wie die Werbung und wie Politiker den Sport missbrauchen.

Die Wanderausstellung, die vom Amsterdam Museum konzipiert wurde, wird in Basel ergänzt durch Exponate, die den FC Basel betreffen. Zu sehen ist das blaurote Band mit der Aufschrift: „Über allem stohsch du“, das die Besucher des Spiels FCB-Real Madrid Ende November im St. Jakob-Park in die Höhe gestreckt haben.

Für Kuratorin Ribbert ist dies ein typisches Objekt, mit dem die Fans zeigen wollen, dass der Lieblingsclub über Allem steht. Ausgestellt ist auch ein blaurotes Stoffkreuz mit der Aufschrift: „Meine Religion ist der FCB“. Die Muttenzerkurve steuerte das Modell der Stehrampe bei, das ihr für die Vorbereitung von Choreographien dient.

Die Ausstellung besteht hauptsächlich aus Bildtafeln, Filmausschnitten und Objekten. In drei Sprachen wird sie medial vermittelt. Zudem können die Besucher an einem interaktiven Quiz teilnehmen. Genutzt werden auch die Sozialen Medien wie Facebook, Instagram und Twitter.

Die Ausstellung dauert in Basel bis zum 16. August. Danach reist sie weiter durch Europa und wird schließlich anlässlich der WM in Moskau gezeigt.

u 13. März bis 16. August, Di. bis So., 10 bis 17 Uhr; Samstag, 20. Juni, 17 bis 22 Uhr: Fußballfest mit Bier, Bratwürsten, Torwand schießen, Slam Poetry und Führungen

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