Von Dominik Vorhölter Die Band Bleu Roi macht träumerische Popmusik mit Folk-Elementen. Das Geschwisterpaar ist schon seit zehn Jahren in verschiedenen Bands unterwegs. Vor drei Jahren hatte Jennifer Jans das Projekt Blue Rois gestartet. Für die Aufnahme der ersten Platte ist dann ihre Schwester Immogen (Backroundsängerin und Keyboard) und die Brüder Stefan (Schlagzeug) und Axel Rüst (Gitarre) dazugestoßen. Zusammen sind sie die Band, die „königsblaue Musik“ macht, denn das bedeutet ihr Bandname auf Französisch. „Es ist meine Lieblingsfarbe und steht für die Musik, die wir machen“, verrät die 27-jährige Jans. Manche Songs haben melodische Klavier-Intros, andere steigen mit atmosphärischen Akkordfolgen ein. „Die Entstehung eines Songs ist für sie eine sehr besondere Angelegenheit, da so viele Möglichkeiten offen stehen, sagt die junge Musikerin“, sagt die Musikerin, deren Eltern Dozenten an der Basler Schola Cantorum sind. Vor kurzem haben die Geschwisterpaare ihr neues Album „Of Inner Cities“ veröffentlicht, dass sie in Schweden aufgenommen haben. Die Songs dafür hat die Baslerin Jans während ihrer Reise nach Amerika komponiert. „Das Album ist während eines längeren Aufenthalts in New York City entstanden, wurde überall auf der Welt ein wenig vervollständigt“, erzählt die junge Musikerin. Das reisen und ständige Unterwegssein, aber auch das nach Hause kommen, sind sehr wichtige Komponenten, die ihre Musik inspirieren. Mit Bleu Rois war Jans bereits vor zwei Jahren für den Basler Pop-Preis nominiert. Genauso liebt sie es, zusammen mit ihren Bandkollegen auf der Bühne zu stehen und direkten Kontakt mit dem Publikum zu haben: „Wir haben vor zwei Jahren mehrere Konzerte in New York City gespielt.“ In Amerika haben sie und ihre Bandmitgleider erlebt, dass die Standards in den Clubs ein wenig anders, als bei in Europa sind. „Es gibt keine Gagen, kein Essen und wenn du Glück hast vielleicht etwas zu Trinken. Nach unserem ersten Konzert ist die verantwortliche Person trotzdem zu mir gekommen und hat mich gefragt, ob sie mir die Gage vom Abend geben dürfe. Etwas verdutzt bin ich ihr ins Büro gefolgt und musste laut loslachen, als sie mir gesagt hat, dass ich 27 Dollar Gage verdient habe aber dass sie 30 Prozent Steuern abziehen müssen“, erzählt Jans von einem besonderen Erlebnis während ihrer Tour durch die New Yorker Clubszene.