Münchenstein (sda). Der Migros Basel ist die Kundschaft vergangenes Jahr treu geblieben: Trotz boomendem Einkaufstourismus jenseits der Grenze musste die Genossenschaft 2015 einen Umsatzrückgang von lediglich 0,3 Prozent auf 933,6 Millionen Franken verbuchen. Der Gewinn sank von 23 auf 19 Millionen Franken. Verwaltungsratspräsident Werner Krättli sprach gestern an der Bilanzmedienkonferenz von einem robusten Ergebnis. Wenn man das schwierige Umfeld betrachte, sei das Resultat sogar erfreulich. Es zeige, dass die Migros auf dem richtigen Weg sei und als gesundes Unternehmen auch die künftige Herausforderungen meistern könne. Die Migros Basel habe erneut Marktanteile gewonnen, sagte Geschäftsleiter Stefano Patrignani. Obwohl das Sortiment vorab durch Währungsvorteile um 1,4 Prozent billiger wurde, setzte die Migros Basel nicht allein auf tiefe Preise. Vielmehr versuchte sie, ihre Kunden mit biologisch produzierten oder regionalen Produkten, die etwas mehr kosten, bei der Stange zu halten. So konnte die Genossenschaft ihre Frequenzen halten, wie Patrignani sagte. Solide unterwegs waren laut dem Geschäftsführer auch die Fachmärkte. Obwohl die Preise dort sogar um durchschnittlich sechs Prozent sanken, konnten sie ihren Umsatz um zwei Prozent steigern. Auch bei den Investitionen wich die Migros trotz der großen Probleme des Detailhandels nicht von ihrer Strategie ab. Keine Folgen hatte der Frankenschock für das Personal. Die Zahl der Vollzeitstellen stieg um neun auf 2499, jene der Mitarbeiter um 41 auf 3431.