Von Marco Fraune Basel. Noch gibt es drei getrennte Bahnnetze im Dreiländereck. Damit daraus eine gemeinsame trinationale S-Bahn entsteht, ist gestern „Trireno – Trinationale S-Bahn Basel“ aus der Taufe gehoben worden. Sabine Pegoraro, Regierungsrätin in Baselland, präsentierte diesen gemeinsamen Auftritt beim Bahnkongress bk16 in Basel. Nur mit einer gemeinsamen Trägerschaft könne sich die S-Bahn Basel weiterentwickeln, unterstrich Pegoraro. Daher unterzeichnete sie gemeinsam mit ihrem Basler Amtskollegen, Hans-Peter Wessels, dem deutschen Landesverkehrsminister Winfried Hermann sowie Philippe Richert, Präsident der benachbarten französischen Großregion, sowie den Kantonsspitzen aus dem Aargau, dem Solothurn und dem Jura ein „Memorandum of Understanding“. Die Verantwortlichen der sieben Bahnbestellerbehörden wollen mit der Absichtserklärung zunächst eine gemeinsame Organisationsstruktur für die S-Bahnplanungen schaffen. Die sieben Besteller treten nach außen gemeinsam unter dem Namen „Trireno“ auf. Institutionell ist der Zusammenschluss beim Verein Agglo Basel angesiedelt, bei dem auch der Landkreis Lörrach Mitglied ist. Ministerialdirektor Uwe Lahl, der Minister Hermann in Basel vertrat, betonte den Stellenwert des „Herzstücks“ auch für Baden-Württemberg. „Das trinationale S-Bahn-Netz hat hohe Priorität und steht bei uns im Fokus.“ Doch der Erfolg werde auch davon abhängig sein, ob es weiter offene Grenzen geben wird. „Es darf nicht in eine andere Richtung gehen, ansonsten gefährdet es das Projekt.“ Unterstützung erhielt er bei dieser Warnung auch vom Basler Regierungsrat Wessels. Auf politischer Ebene müsse man sich dafür einsetzen, dass die Grenzen offen bleiben. Während sich Wessels mit einer Vorfinanzierungszusage weit aus dem Fenster lehnte (siehe Bericht oben), verwies Lahl bei einem möglichen 15-Minuten-Takt auf das „Zielkonzept 2025“. Dieses besagt, dass bei einer bestimmten Anzahl von Fahrgästen bestimmte Taktzeiten vom Land finanziert werden. Würden diese noch nicht erreicht, könne die Region über eine Mitfinanzierung einen engeren Takt möglich machen. Steigen die Fahrgastzahlen über die Marke, zahle dann das Land Baden-Württemberg. Optimismus, dass Geld von Paris in Richtung Elsass fließt, verbreitete Christine Guillemy, die Regionalpräsident Richert vertrat. „Wir werden die Mittel finden.“