Basel „Luxusprojekt“ einkassiert

Die Oberbadische
Die unterirdisch gelegenen Velostellplätze am Badischen Bahnhof sind knapp bemessen. Das soll sich ändern. Foto: Marco Fraune Foto: Die Oberbadische

ÄnderungKonventionelles Veloparking statt Hochregallager am Badischen Bahnhof

Basel (sda). Der Bau einer Veloparkmöglichkeit beim Badischen Bahnhof in Basel verzögert sich. Weil sich das geplante vollautomatische Hochregallager für Fahrräder nicht realisieren lässt, soll nun ein konventionelles, ebenfalls unterirdisches Veloparking mit rund 1000 Plätzen gebaut werden, wie die Regierung gestern mitteilte.

Für das vollautomatische Veloparking unter dem Gebäude des Badischen Bahnhofs hatte der Große Rat 2013 einen Projektierungskredit von 540 000 Franken bewilligt. In diesem Herbst hätte des Projekt dem Kantonsparlament unterbreitet werden sollen. Daraus wird nun aber nichts.

Nach dem Volks-Nein zur 77-Millionen-Vorlage zur Verkehrsdrehscheibe Badischer Bahnhof mitsamt dem Erlenmatt-Tram im Mai 2014 wurde das Veloparking-Projekt überprüft. Dabei erwies sich das Vorhaben nach Angaben der Regierung am geplanten Standort als nicht realisierbar. Allein die nötige Erdbebenertüchtigung des Bahnhofsgebäudes hätte zu massiven Mehrkosten geführt, hieß es auf Anfrage beim Bau- und Verkehrsdepartement (BVD).

Als neuer Standort vorgesehen ist nun ein an den Badischen Bahnhof anschließendes Grundstück bei der Abzweigung Schwarzwaldallee/Riehenstaße. Die neue Parkmöglichkeit sieht Abstellplätze für rund 1000 Fahrräder vor. Das sind 200 weniger als im vollautomatischen Hochregallager geplant waren. Dieses wäre in der vorgesehenen Größe ein landesweites Novum gewesen. Im Großen Rat war dieses Parkhaus im bürgerlichen Lager als Luxusprojekt kritisiert worden.

Die Investitionen für das neue Projekt werden nun laut BVD auf rund acht Millionen Franken veranschlagt. Das sind 3,5 Millionen Franken weniger als für das ursprüngliche Projekt. Die Verantwortlichen im BVD gehen davon aus, dass das neue Projekt gut ein Jahr später Ende 2020 in Betrieb genommen werden kann. Der Baubeginn ist für 2019 terminiert.

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