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Basel Nachahmer machen es Novartis schwer

Die Oberbadische
Der Pharmariese Novartis macht weniger Gewinn. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Pharmaindustrie: Generika sorgen für geringeren Umsatz / Im kommenden Jahr wird Gewinn erwartet

Basel (sda). Novartis hat in der ersten Jahreshälfte wie erwartet weiter unter der Konkurrenz von Nachahmermedikamenten gelitten. Die Konkurrenz von Generika sowie Preissenkungen hätten das Umsatzwachstum durch Mehrverkäufe wieder aufgezehrt. Besser lief es dagegen beim Sorgenkind, der Augensparte Alcon.

Der Konzern setzte in der ersten Jahreshälfte rund 23,8 Milliarden Dollar um. In Franken gerechnet ist das ein Prozent weniger als im Vorjahreshalbjahr, zu konstanten Wechselkursen ein Prozent mehr. Diese Entwicklung akzentuierte sich im zweiten Quartal noch. Von April bis Juni gingen die Umsätze um zwei Prozent zurück.

Dafür entwickelte sich der Gewinn im zweiten Quartal besser. Beim operativen Kernergebnis fiel der Rückgang im zweiten Quartal geringer aus. In der ersten Jahreshälfte betrug das Minus fünf Prozent, im zweiten Quartal drei Prozent. Bei den Kernergebnissen werden Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, der Einfluss akquisitionsbedingter Faktoren und andere Sondereffekte herausgerechnet.

Noch stärker zeigen sich die Kontraste beim Reingewinn. In der ersten Jahreshälfte blieben unter dem Strich mit 3,644 Milliarden Dollar fünf Prozent weniger als im Vorjahr, im zweiten Quartal hingegen legte der Reingewinn um zehn Prozent auf 1,979 Milliarden Dollar zu, ohne Wechselkurseinflüsse wäre laut Mitteilung sogar ein Plus von 14 Prozent möglich gewesen.

Novartis-Chef Joe Jimenez bezeichnete das zweite Quartal in einer Telefonkonferenz als „operationell stark“. Unter anderem profitierte Novartis beim Gewinn aber auch von Veräußerungsgewinnen und geringeren Abschreibungen.

Wesentliche Entwicklungen setzten sich jedoch im zweiten Quartal fort. In der Division Innovative Medicines machten Novartis neue Generika seines wichtigen Blutkrebsmittels Glivec zu schaffen. „Die Umsatzentwicklung unserer Wachstumsträger Entresto und Cosentyx hat im zweiten Quartal die Einbußen durch das abgelaufene Glivec-Patent aufgefangen“, erklärte Novartis-Chef Jimenez.

Doch Generika machten Novartis nicht nur als Konkurrenz seiner Verkaufsschlager zu schaffen. Auch die Generikadivision Sandoz büßte, wegen des Preisdrucks in den USA, in der ersten Jahreshälfte drei Prozent an Umsatz ein. Bei Alcon, der Augensparte des Unternehmens, legte der Aktienkurs hingegen bis am frühen Nachmittag um zwei Prozent zu. Für das kommende Jahr erwarten die Konzernverantworltichen wieder Gewinn.

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