Basel Neue Strategie hat sich bewährt

Die Oberbadische
Die Basler Kantonalbank ist auf Wachstumskurs. Foto: Sarah Trinler Foto: Die Oberbadische

Finanzen: Basler Kantonalbank steigert Vorjahresgewinn um neun Prozent / Digitale Filiale bereit zum Start

Von Sarah Trinler

Trotz politischer Unsicherheiten und tiefer Zinsen, die das Bankgeschäft beeinflussen, konnte die Basler Kantonalbank (BKB) ihren Vorjahresgewinn um neun Prozent steigern. Die vor vier Jahren eingeleitete Neuausrichtung sei weitestgehend umgesetzt und gelungen, bilanzierte Bankpräsident Andreas Sturm.

Basel. „Die BKB ist zurück am Markt“, sagte Direktionspräsident Guy Lachapelle bei der gestrigen Bilanzmedienkonferenz. Nachdem der Konzern sich in den vergangenen Jahren beim Zinsen- und Handelsgeschäft zurückgehalten hatte, konnten diese Bereiche im Geschäftsjahr 2016 gesteigert werden. Der Geschäftserfolg ist um 15 Prozent auf 206,2 Millionen Franken gestiegen, der Konzerngewinn beträgt 137,5 Millionen Franken.

„Dieses Resultat ist keine Selbstverständlichkeit“, betonte Lachapelle, der besonders den Mitarbeitern dankte, die „das Schiff motiviert durch diese bewegten Zeiten steuern“. In die Wachstumsbilanz des Stammhauses reihen sich Hypothekarvolumen mit 10,5 Milliarden (+465,6 Millionen), Kundenvermögen mit 24,4 Milliarden (+505 Millionen) und Depotvermögen mit 12,8 Milliarden Franken (+514,7 Millionen) ein, wie Simone Westerfeld, Leiterin Bereich Finanzen und Risiko, erläuterte.

Die Reserven wurden um 94,8 Millionen Franken weiter gestärkt. Damit übersteigen die ausgewiesenen eigenen Mittel erstmals die Schwelle von drei Milliarden Franken. „Damit unterstreicht die BKB ihre hohe Kapitalkraft“, sagte Sturm, der im April von Adrian Bult als Bankratspräsident abgelöst wird, Sturm bleibt jedoch weiter Mitglied des Rates. Die Wahl erfolgte erstmals aufgrund des neuen BKB-Gesetzes durch den Regierungsrat und nicht mehr durch den Großen Rat.

Die erfreuliche Bilanz sei das Resultat der erfolgreichen Neuausrichtung des Konzerns, die vor vier Jahren angestoßen wurde. Die BKB und die Bank Coop, an der die BKB über eine strategische Mehrheitsbeteiligung verfügt, investierten im vergangenen Jahr 62 Millionen Franken in die Modernisierung ihrer Filialen sowie in die Digitalisierung der Produkte und der Kundenschnittstelle. In diesem Jahr sollen weitere 45,6 Millionen Franken investiert werden. Bis Ende des laufenden Jahres sollen zwölf der 18 Filialen umgebaut sein.

Im Frühjahr soll dann die digitale Filiale lanciert werden: Über eine Onlineplattform können Kunden bald im Internet über das gleiche Angebot wie in der physischen Filiale verfügen. Ein Konto kann online eröffnet, eine Hypothek online beantragt werden, Berater stehen per Chat zur Verfügung. „Eine Bank, die nicht digital ist, wird es morgen nicht mehr geben“, betonte Lachapelle.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading