Sommerkino auf dem Münsterplatz will mit bewährter Mischung begeistern
Basel. Nur noch wenige Tage dauert es, bis Cineasten im Dreiländereck auf ihre Kosten kommen können. Kommende Woche startet das Basler Freiluftkino, das seit 1991 die Besucher vor die historische Kulisse lockt.
Mit der bekannten Mischung aus Vorpremieren, Schweizer Produktionen und Hollywoodfilmen haben die Veranstalter ein Programm zusammengestellt, das kaum Wünsche offen lassen soll. Orange heißt aber seit kurzem Salt, entsprechend ist das sommerliche Kinovergnügen auf dem Münsterplatz in „Salt Cinema“ umbenannt worden, teilen die Veranstalter jetzt mit. Das ist aber nicht die einzige Neuerung: Bereits zum Auftakt mit der Eröffnungsnacht am Donnerstag, 6. August, gibt es mit „Rider Jack“ eine Weltpremiere und erstmals wird mit „Das Parfum“ ein Stummfilm live orchestriert. Zudem führen die Organisatoren die neue Filmreihe „Selected by Zurich Film Festival“ ein, welche die Veranstaltung auch inhaltlich weiterentwickeln soll. Es werden Filme gezeigt, die es nicht in die Schweizer Kinos geschafft haben. Neu in diesem Jahr ist auch die Erhöhung der Ticketpreise von fünf auf zehn Franken, weil der finanzielle Beitrag von Swisslos ausgeblieben ist.
„Rider Jack“ ist eine Vater-Sohn-Geschichte, die sich mit Liebe und Ironie dem Konflikt der Generationen annähert. Einer der Hauptdarsteller dieses melancholischen Roadmovies über verpasste Chancen und die Kraft der Erinnerungen ist der in Basel bekannte Schauspieler Wolfram Berger. Er wird bei der Weltpremiere sowohl mit dem Regisseur wie auch mit weiteren Hauptdarstellern anwesend sein.
Nach der Eröffnung reiht sich im Programm Aktuelles (Woman in Gold) an Tiefgründiges (Usfahrt Oerlike), Kultiges (Dirty Dancing) an Engagiertes (Pride) und Familientaugliches (Minions) an Spannendes (Das Parfum). Letzteres findet im Rahmen der „Zurich Night“ statt und soll ein ganz besonderes Spektakel bieten, versprechen die Veranstalter.
Nachdem in den vergangenen Jahren Stummfilme von Charlie Chaplin live orchestriert wurden, wird dieses Jahr ein moderner Film vom Sinfonieorchester Basel mit 80 Musikern und dem Chor „Zurich Singers“ begleitet: Musikalisch untermalt wird „Das Parfum“, ein Film über die Geschichte eines Mörders, der 2006 von Tom Tykwer nach dem vor 30 Jahren erschienenen Roman von Patrick Süßkind gedreht wurde. Dirigiert werden Orchester und Chor von Ludwig Wicki, der sich im Gegensatz zu Stummfilmen nicht nur auf die Handlung, sondern auch auf die Dialoge konzentrieren muss, heißt es in der Ankündigung. Im vergangenen Jahr kamen laut Organisator trotz schlechten Wetters 38 000 Besucher auf den Münsterplatz.
u www.saltcinema.ch
