Basel Optimierungen möglich

Die Oberbadische
Die Zahl der Baustellen in Basel-Stadt und die Dauer der Arbeiten werden in der Öffentlichkeit oft kritisiert. Archiv-Foto: Marco Fraune Foto: Die Oberbadische

Basel-Stadt sucht nach Beschleunigungen auf Baustellen / Sperrungen problematisch

Basel (sda). Abläufe und Verträge auf Basler Straßenbaustellen entsprechen dem Stand der Technik und dem, was auch in anderen Schweizer Städten üblich ist: Das ist das Fazit von zwei Untersuchungen, die das Bau- und Verkehrsdepartement in Auftrag gegeben hat. Optimierungen seien aber möglich und würden umgesetzt.

Das Tiefbauamt und die Industriellen Werke Basel (IWB) hatten zwei Ingenieurbüros mit einer Untersuchung beauftragt, wie das Departement gestern mitteilte. Denn die Zahl der Baustellen in Basel-Stadt und die Dauer der Arbeiten würden in der Öffentlichkeit oft kritisiert. Gemäß den Analysen entspreche indes bei der Festlegung der Bauabläufe praktisch alles der üblichen schweizerischen Praxis. Die angewendeten Bauweisen und -abläufe folgten zudem dem Stand der Technik. Und auch die zur Anwendung kommenden Vertragsmodelle würden sich nicht von jenen in anderen Schweizer Städten unterscheiden.

Optimierungen seien indes möglich und würden laufend umgesetzt. Laut den Studien könnten mit Verbesserungen bei Planung, Terminmanagement und Arbeitsvorbereitung durch die beauftragten Unternehmen jedoch nur geringe Beschleunigungen erreicht werden. Mehr Wirkung wird von einer Aufstockung der Werksressourcen bei der Montage erwartet.

Schicht- und Nachtarbeit muss laut dem Departement auf Sonderbaustellen begrenzt bleiben. Denn die Einhaltung der Nachtruhe für die Anwohner habe hohe Priorität. Ähnliches gilt für Straßensperrungen: Solche könnten die Bauzeit verkürzen, die Umleitungen stießen aber bei den Betroffenen häufig auf Ablehnung. Bei Innenstadt-Baustellen mit vielen beteiligten Werkeigentümer könnten zudem Bonus/Malus-Systeme nicht angewendet werden; sie würden auch vom Verband der Schweizer Straßenverkehrsfachleute nicht empfohlen. Bei solchen Anreizen bestünde die Gefahr, dass der Zeitdruck sich zulasten von Qualität, Sicherheit, Umwelt und Anliegen der Anwohnerschaft auswirken würde.

Den Wert von Brücken, Kunstbauten, Leitungstunnel, Gleisanlagen und Werkleitungen in Basel beziffert das Baudepartement auf etwa 8,44 Milliarden Franken. Rund 80 Prozent davon liege nicht sichtbar unter den Straßen. Bevölkerung, Industrie und Gewerbe erachteten eine unterbrechungsfreie Versorgung mit Wasser, Energie und anderem als selbstverständlich, was periodisch Erhaltungsmaßnahmen verlange.

Die in diesem Jahr laufenden und zum Teil beginnenden größeren Baustellen sind gestern vorgestellt worden.

Es sind : Grenzacherstraße im Abschnitt Allmendstraße bis Hörnliallee (bis Juni 2015), Grenzacherstraße bei Roche (bis Herbst 2015), Elisabethenstraße erste Etappe im Abschnitt Wallstraße bis Klosterberg (bis 2015), Instandsetzung Dufourstraße (2015), Marktplatz und Gerbergasse (2015), Luzernerring/Wasgenring/ Hegenheimerstraße (bis 2016), Verlängerung Tram 3 Burgfelderstraße (bis 2017), Wiesenplatz (2015), Lehenmatt-/Reding-/Stadionstraße (bis 2016), Reinacherstraße (2015), Gundeldingerstraße (2015), Aeußere Baselstraße und Lörracherstraße (bis 2020) sowie Elsässerstraße/Hüningerstraße (bis Frühjahr 2015).

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