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Basel Partnerschaft mit Leben füllen

Die Oberbadische
Das traditionelle Mondfest verzeichnet von Jahr zu Jahr steigende Besucherzahlen. Foto: Juri Weiss Foto: Die Oberbadische

Vielseitiges Angebot an Veranstaltungen für China-Interessierte / „Tradition fassbar machen“

Von Michael Werndorff

Basel. Die Städtepartnerschaft von Basel mit der chinesischen Stadt Shanghai ist mittlerweile etabliert und in der Bevölkerung fest verankert, sagte gestern Sabine Horvath, Leiterin Außenbeziehungen und Standortmarketing Basel-Stadt, anlässlich der Vorstellung anstehender China-Veranstaltungen. Neben dem Basel-Shanghai-Business-Forum und dem traditionellen Mondfest soll auch eine Ausstellung des Shanghaier Flüchtlingsmuseums die Städtepartnerschaft mit Leben füllen.

Es sei für beide Seiten eine Gewinn bringende Städtepartnerschaft, die als Plattform für Projekte und Austauschprogramme die internationale Wettbewerbsfähigkeit Basels stärken soll, erklärte Horvath. Denn China ist seit 2010 der wichtigste Handelspartner der Schweiz in Asien und drittwichtigster Handelspartner hinter der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika. Zudem feiern die Schweiz und die Volksrepublik 65 Jahre bilaterale Beziehungen.

Die Partnerschaft zeichne sich durch verschiedene Kooperationsfelder, zum Beispiel auf wirtschaftlicher und kultureller Ebene, aus. „Im März dieses Jahres wurde eine gemeinsame Absichtserklärung mit dem Ziel unterzeichnet, einen direkten Fracht beziehungsweise Passagierflug zwischen dem EuroAirport und dem Flughafen Shanghai Pudong zu etablieren“, verdeutlichte die Leiterin Außenbeziehungen und Standortmarketing die Aktivitäten, von denen im Raum Basel angesiedelte Unternehmen profitieren sollen.

Aktiv zeigen sich aber auch die vielen ehrenamtlich Tätigen, wie Lorrine Lin und Hong Heygel, Mitglieder der Arbeitsgruppe Mondfest Basel. Entstanden aus einem privaten Anlass wird das wichtigste chinesische Familienfest seit 2011 öffentlich auf dem Münsterplatz gefeiert und verzeichnet von Jahr zu Jahr steigende Besucherzahlen. „Das Rund des Vollmonds ist ein Symbol für das Beisammensein der ganzen Familie. Am Samstag, 26. September, werden traditionelle Mondkuchen mit süßer oder salziger Füllung verschenkt und gemeinsam gegessen“, erklärte Hygel den Brauch. Die meisten kulturellen Beiträge präsentieren semiprofessionelle Künstlergruppen aus der Region Basel. Dieses Jahr neu ist, dass das Nachmittags- und Abendprogramm kombiniert wird, sagte Lin. So können Interessierte unter anderem Kung-Fu trainieren, Laternen basteln und sich in chinesischer Kalligrafie üben. Dank des Engagements vieler Freiwilliger werde Tradition fassbar gemacht, zeigte sich Horvath erfreut.

Die Ausstellung „Shanghaier Zuflucht“ wird vom Konfuzius-Institut der Universität Basel organisiert. Institutsdirektorin Qi Zhu Ammann hat die Schau nach Basel geholt, wo sie ab dem 20. Oktober im Kollegienhaus Einzelschicksale vorstellen wird. „Besucher können erfahren, welche Rolle die chinesische Metropole als Zufluchtsort für jüdische Flüchtlinge während des Zweiten Weltkriegs spielte“, erläuterte Ammann die Ausstellung, die aus 40 Schautafeln besteht.

Ebenfalls im Rahmen der Städtepartnerschaft findet am Donnerstag, 5. November, das zweite Basel-Shanghai-Business-Forum statt. Der Anlass dient als Plattform für Wirtschaftsakteure aus der Schweiz und aus China, um sich über die ökonomische Entwicklung in beiden Ländern zu informieren und Erfahrungen auszutauschen. Im Mittelpunkt stehen Vorträge zur angespannten Wirtschaftslage im Reich der Mitte.

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