David Garrett selbst zeigte sich der Partitur zu jedem Zeitpunkt voll gewachsen. Gut gestaltete er die ausladende Kadenz im ersten Satz. Der Jubel der Zuhörer kannte keine Grenzen, so dass David Garrett gleich zwei vorbereitete humorvolle Zugaben zum Besten gab.
Dennis Russell Davies hatte das Violinkonzert bewusst an das Ende des Konzertprogramms gestellt, da es gewissermaßen gleichzeitig eine Sinfonie darstellt. So erklang im ersten Konzertteil der „Foxtrott für Orchester“ von John Adams (*1947), den dieser als Zwischenmusik für seine Oper „Nixon in China“ komponiert hatte. Die Musik bleibt hier ständig in Bewegung und läuft wie von selber - fast wie ein Perpetuum mobile.
Der polnische Komponist Witold Lutoslawskis (1913-1994) litt in der Stalinzeit unter der Missachtung seiner Musik. Er empfand sich als einen Brückenbauer zwischen den verfeindeten Machtblöcken. Sehr plastisch und differenziert erklang sein Konzert für Orchester aus den Jahren 1950 bis 1954. Viele Volksmusikelemente flossen in die Komposition ein. Frühlingshafte Klänge, die an ein Vogelkonzert erinnern, machten das Werk zu einem echten Erlebnis.