Basel (sda). Grenzwächter haben am Grenzübergang Saint-Louis einen Mann gefasst, der Trophäen geschützter Wildziegen in die Schweiz schmuggeln wollte. Dadurch kam die Zollfahndung einer früheren Einfuhr solcher illegaler Sammlerstücke auf die Schliche. Einen präparierten Tierkopf entdeckten die Grenzwächter vor wenigen Tagen bei einem Niederländer, der mit einem im Ausland zugelassenen Fahrzeug in die Schweiz einreisen wollte, wie die Eidgenössische Zollverwaltung gestern mitteilte. Der Kopf war im Kofferraum unter einem Tuch versteckt. Er stammte von der artengeschützten Schrauben- oder Markhorziege (Capra falconeri). Bei der Durchsuchung des Autos kam eine weitere Horntrophäe zum Vorschein. Der rund 60-jährige Autofahrer hatte angegeben, keine Waren mit sich zu führen, und hatte für die Gegenstände auch keine Bewilligungen. Aufgrund der Tragweite des Schmuggels schaltete das Grenzwachtkorps die Zollfahndung Basel und das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) ein. Die Ermittlungen ergaben, dass derselbe Mann bereits früher verbotenerweise drei Trophäen der stark gefährdeten zentralasiatischen Ziegenart eingeführt hatte, wie Patrick Gantenbein, Sprecher der Zollkreisdirektion Basel, auf Anfrage präzisierte. Die Behörden beschlagnahmten die gesamte Ware, die für die Schweiz bestimmt war. Der Schmuggler muss mit einem Bußgeld von bis zu 40 000 Franken rechnen.