Der 26. Raid Suisse-Paris steht in den Startlöchern
Jedes Jahr verwandelt sich Basel zum Mekka für Liebhaber edler Karossen, ausgefeilter Technik und schnittiger Formen. Nächste Woche ist es wieder soweit, dann startet der älteste Concours d’Elegance der Schweiz und der 26. Raid Suisse-Paris.
Von Michael Werndorff
Basel. Es ist eine Traditionsveranstaltung, die in diesem Jahr Zugeständnisse an die Sicherheitslage in Frankreich machen muss, wie Geschäftsführer H.A. Bichsel gestern in Basel bei der Vorstellung der diesjährigen Ausgabe erklärte. „Aufgrund der tragischen Ereignisse in Paris haben wir uns in diesem Frühjahr dazu entschlossen, nicht der Tradition entsprechend Paris anzusteuern, sondern das Endziel in das 22 Kilometer entfernte Versailles zu verlegen“, sagte der Organisator. Denn viele Teilnehmer hätten wegen der Terroranschläge Angst, was sich auch in den gesunkenen Teilnehmerzahlen niederschlage, so Bichsel. Mit 89 Autos erreiche man lediglich 60 Prozent der bisher üblichen Anzahl an Teams.
„Der Raid 2016 ist für uns ein schwieriger Jahrgang. Aber niemals hätten wir die Veranstaltung aufgegeben“, verweist er zudem auf den Councours d’Elegance, der am Mittwoch, 17. August, den Auftakt in Basel und zugleich den ältesten Concours der Schweiz darstellt. Dieser wurde als Ergänzung zum Raid ins Leben gerufen und seither jährlich durchgeführt, wie Bichsel erinnert. Der Schönheitswettbewerb für Oldtimer findet auf der Freien Straße und dem Marktplatz statt, wo eine Jury rund 60 Fahrzeuge unter anderem nach Erhaltungszustand, Authentizität und kulturellem Wert bewerten und ab 17.15 Uhr prämieren wird.
Im Herzen Basels haben Interessierte die Möglichkeit, mit den Fahrern der Oldtimer ins Gespräch zu kommen. Es sei jener Kontakt zwischen Passanten und Teilnehmern von dem der Concours lebe, so Bichsel. Neben Raritäten werden auch Fahrzeuge unter den Oldtimern sein, die damals zu den Alltagswagen zählten. Das mache den Concours so spannend und ziehe die Leute an, sind die Organisatoren überzeugt. „Die Veranstaltung soll keineswegs elitär sein“, betonte Projektmanager Alain Erba. Und: Die Besucher sollen erleben, was ein Oldtimer ist, denn davon lebe die Veranstaltung.
Damit diese in der Freien Straße und auf dem Marktplatz stattfinden kann, können die Veranstalter wieder auf die Unterstützung der Polizei zählen, welche die nötigen Genehmigungen erteilte. Anders als im vergangenen Jahr dürfen die Oldtimer aber nicht mehr über die Mittlere Brücke, sondern müssen über die Johanniterbrücke Richtung Messe fahren. Dort werden die Teilnehmer gemeinsam mit den Autos des zweiten Raid „Prolog Emil Frey Classic“, der von Safenwil aus Basel erreicht, im Rundhof zu sehen sein.
Der 26. Raid Suisse-Paris startet dann einen Tag später am Donnerstag, 18. August, um 23.30 Uhr im Rundhof der Messe Basel. Gefahren wird in den Kategorien Vorkriegsautor, Tourisme und Open-Raid. In dieser Kategorie gebe es keine Prüfungen zu absolvieren, erläuterte Bichsel auf Nachfrage. Zudem gehen in diesem Jahr vier reine Damenteams an den Start. Die Strecke führt zunächst auf die französische Rheinseite bis Rastatt, dem Tagesziel. Am Folgetag starten die Wagen in Karlsruhe, um eine 400 Kilometer lange Etappe nach Reims zurückzulegen. Der dritte Tag führt durch die Île-de-France zum Endziel in Versailles. Zum elften Mal findet zudem die Premium Cars und Classics Show statt. Im Foyer der Halle 2 der Messe Basel werden die neuesten Modelle der Premiumklassen präsentiert, wie die Organisatoren ankündigen. Schweizer Importeure und ihre Händler wollen Zeigen, was in diesem Segment moderne Luxus bedeutet.
Das Aufstellen der Fahrzeuge in der Freien Straße und die Besichtigung beginnt am Mittwoch, 17. August, um 15.15 Uhr. Gegen 17.15 Uhr startet der Cortège und die Prämierung der Fahrzeuge.
Der 26. Raid startet am Donnerstag, 18. August, um 12.30 Uhr im Rundhof der Messe Basel. Die Premium Cars & Classic Show findet an beiden Tagen im Foyer der Halle 2 der Messe statt.
