Dass dennoch keine Hektik aufkommt, liegt auch daran, dass es seit der ersten Ausgabe des Basel Tattoo dieselben rund 70 externen Unternehmen sind, mit denen das Basel Tattoo-Team um den Produzenten Erik Julliard zusammenarbeitet. „Die Abläufe sind mittlerweile routiniert, jeder weiß, was er zu tun hat und wann er wo gebraucht wird“, sagt der Organisator. Von Malern über Elektriker bis hin zu Klempnern reicht das Spektrum der beteiligten Gewerke.
Und bis zu Soldaten. Denn beim Aufbau der Infrastruktur für die zehntägige Veranstaltung packen auch vierzig sogenannte Durchdiener mit an, Soldaten also, die ihren Wehrdienst binnen zehn Monaten am Stück absolvieren und diesen nicht, wie sonst üblich, durch Schulbesuche oder Ähnliches unterbrechen. Möglich macht dies die Kooperation mit dem Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), die jüngst bis ins Jahr 2022 verlängert wurde (wir berichteten gestern). Auch die Lastwagen, welche die Technik transportieren, stammen aus dem Fuhrpark der Armee.
Dass eine Freiluftveranstaltung andere Anforderungen an die Technik stellt als eine in der Halle, ist allen Beteiligten bewusst. Dennoch freuen sie sich darüber, mit der Kaserne den idealen Ort für den Basel Tattoo gefunden zu haben – auch wenn das Team in diesem Jahr als Aprilscherz verkündete, ab dem kommenden Jahr in die frühere Römersiedlung Augusta Raurica umziehen zu wollen. „Es gibt eigentlich keinen vergleichbaren Ort in Basel“, ist Brütsch überzeugt.