Basel Trends tangieren Riehen kaum

Die Oberbadische
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Sicherheit: Polizeieinsätze an der Schweizer Grenze haben keinen Bezug zur Sicherheitslage in der Gemeinde

Das Schweizer Grenzwachtkorps beobachtet einen Trend zu mehr Einsätzen im Bereich Sicherheit und Migration. Obwohl die Fallzahlen auch im Einsatzgebiet Riehen gestiegen sind, sieht die Grenzwache keinen Bezug zur Sicherheitslage in der Gemeinde.

Riehen. Im Vergleich zu anderen Zuständigkeitsgebieten des Schweizer Grenzwachtkorps sind die Vorkommnisse in der Gemeinde Riehen moderat. Dennoch berichtete Hauptmann Jürg von Gunten, Chef für Planung und Einsatz, während einer Pressekonferenz im Riehener Lüschersaal von gestiegenen Fallzahlen. So rückte die Grenzpolizei im laufenden Jahr zu 254 Einsätzen wie Personenfahndungen oder Suchfahndungen von gestohlenen Fahrzeugen aus.

Zunahme der Einsätze an der Grenze

Im vergangenen Jahr gab es an den Riehener Grenzübergängen 176 solcher sicherheitspolizeilicher Fälle. „Die Zunahme der Fälle hat sicherlich damit zu tun, dass sich die Mobilität in der Grenzregion verbessert hat“, erklärte von Gunten. Besonders habe sich die Anzahl der Fahrer erhöht, die mit Diebesgut oder gestohlenen Fahrzeugen die Zollgrenzen überqueren. „Diesen Trend beobachten wir besonders von der französischen Seite aus, weil es dort keine natürlichen Hindernisse wie den Rhein gibt, aber viele Feldwege“, sagte Patrick Gantenbein, Sprecher des Grenzwachtkorps, im Gespräch mit unserer Zeitung.

Auch im Bereich Migration ist die Zahl der Einsätze von 29 auf 71 angestiegen. Ein Grund dafür sei die Lage des Empfangs- und Verfahrenszentrums am Grenzübergang Basel/Weil-Otterbach. „Dort gibt es eine Konzentration unerlaubter Grenzübertritte, was aber keinen Bezug zu Riehen hat“, erläuterte von Gunten.

Abgenommen haben in Riehen dagegen die Fälle von Zoll- und Steuerdelikten von 1427 auf 905 Fälle. Dabei seien die häufigsten Vergehen Fleischschmuggel. Auch Rauschgiftschmuggel sei ein Dauerbrenner.

Keine herausragenden Zollvergehen

„Doch Riehen fällt in keinem dieser Bereiche auf“, verkündete der Einsatzplanchef.

Über die gut funktionierende Zusammenarbeit der Kantonspolizei mit der Schweizer Grenzwache sowie der Gemeinde Riehen zeigte sich Regierungsrat Baschi Dürr zufrieden. Seit einer Umstrukturierung hat der Schalter der Polizeiwache in Riehen seit November vergangenen Jahres nur noch tagsüber an Werktagen geöffnet. Früher war die Polizei 24 Stunden vor Ort.

Dafür hatte das Justiz- und Sicherheitsdepartement den Einsatz von Polizeistreifen in Riehen erweitert. „Der einzige Unterschied für die Bürger ist, dass sie nachts keine Anzeige mehr am Schalter machen können. Dafür haben wir die Sicherheit in den Straßen erhöht“, sagte Dürr. Die Polizeistreifen sind dabei pro Tag 850 Stunden im Einsatz und werden mit einem für Riehen zugeteilten Fahrzeug sowie weiteren Einsatzkräften von der Basler Clarawache unterstützt. „Das neue Konzept funktioniert gut“, freute sich der Regierungsrat.

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