Im Kanton Basel-Stadt weisen 183 Zebrastreifen Sicherheitsmängel auf. Zu diesem Schluss kommt eine Überprüfung von sämtlichen 796 Fußgängerstreifen ohne Lichtsignalanlagen in der Stadt Basel sowie auf den Kantonsstraßen in Riehen und Bettingen. Basel (sda). Zusammen mit dem Bau- und Verkehrsdepartement will das Justiz- und Sicherheitsdepartement (JSD) nun festlegen, wie die mangelhaften Zebrastreifen angepasst werden, hieß es jetzt in einer Mitteilung. Dabei werde priorisiert: Weniger drängende Nachbesserungen sollen erst im Rahmen der normalen Straßenunterhaltungsarbeiten umgesetzt werden. Mit welchen Maßnahmen die Sicherheit an den 183 mangelhaften Fußgängerstreifen verbessert wird, sei noch nicht klar, sagte ein Sprecher des JSD auf Anfrage. Auch die Kosten für die Nachbesserungen seien noch nicht abschätzbar. Bei den Untersuchungen in den vergangenen zwei Jahren hatte sich der Dienst für Verkehrssicherheit der Kantonspolizei nach den Kriterien des Bundes gerichtet. 613 Fußgängerstreifen erfüllen die Sicherheitsnormen vollumfänglich. Bei 90 Zebrastreifen werden dagegen die vorgeschriebenen Sichtweiten auf die Warteräume nicht eingehalten. 34 Fußgängerstreifen führen entgegen den Vorgaben über mehrere Fahrstreifen je Richtung. Unzulässigerweise könne an 19 Zebrastreifen überholt und könnten an gleich vielen die Warteräume befahren werden. Im Weiteren wurden Beleuchtungen oder die Breite der Fußgängerinseln moniert. Sicherheitsprobleme bringe teilweise auch der Tramverkehr, wie es weiter hieß. Kein Kriterium war bei der Untersuchung im Übrigen der Zustand der Markierungen und Signalisation. Glasperlen und hellerer Farbton geplant Die jüngsten Zahlen zu Unfällen auf Zebrastreifen liegen im Kanton Basel-Stadt für das Jahr 2014 vor: Laut Statistik waren damals 43 Fußgänger in einen Unfall verwickelt. In den Jahren 2011 bis 2013 waren es insgesamt 126 Personen gewesen. Bereits Ende vergangenen Jahres hatte die Regierung beim Großen Rat 1,45 Millionen Euro für mehr Verkehrssicherheit an Zebrastreifen beantragt, die mit Glasperlen ermöglicht werden soll. Hochreflektierende Glasperlen in Verbindung mit einem helleren Farbton machen Fußgängerstreifen für Auto- und Laserfahrer besser erkennbar, hieß es. Seit 2011 werden solche neuen Streifen bei anderweitig anstehenden Sanierungen aufgetragen. Heute entsprächen außerdem 90 Prozent der insgesamt 1440 Streifen in der Stadt noch nicht der neuen Norm-Breite von 50 Zentimetern, sondern seien nur 40 Zentimeter breit, hieß es weiter. Bei den Neumarkierungen seien außerdem hochreflektierende neue Signalschilder geplant.