Basel Urbane Art des Gartenbaus

Die Oberbadische
Urban Gardening im Rieselfeld Freiburg: Auch in Basel und Lörrach setzt man auf diese Form des Gartenbaus. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Grenzüberschreitendes Umweltforum zu „Urban gardening“ zeigt Vielfalt

Von Laura Zurfluh

Regio. Der urbane Gartenbau macht im Dreiländereck nicht an den Grenzen halt. Welche Vielfalt an innovativen Projekten für mehr Biodiversität in der Stadt es im Landkreis Lörrach, in Basel und im Elsass gibt, zeigte ein grenzüberschreitendes Umweltforum zum Thema „Urban Gardening“ im Trinationalen Umweltzentrum (Truz) in Weil am Rhein.

In allen vorgestellten Projekten ging es darum, mehr Grün in den Alltag zu bringen und das Gärtnern gerade in der Stadt zu fördern. Die Bandbreite der Vorhaben reichte von Stadtgärten, Gemeinschaftsgärten, Balkongärten, Projekten mit Schulen und vieles mehr.

Alle Projektverantwortlichen hoben während des Forums den hohen Stellenwert der Zusammenarbeit mit der Bevölkerung hervor, und dass es, wenn die Anwohner mitmachen würden, praktisch zu keinen Zerstörungen kommt. Dies war die Sorge der Stadt Lörrach, die durch Britta Staub, Fachbereichsleiterin Klima und Umweltschutz, vertreten war. Sie stellte das Projekt des Vereins Naturentdeckergarten vor, der in Stetten-Süd einen Gemeinschaftsgarten angelegt hat. Auch das Thema Urban Gardening insgesamt war Thema. So will die Stadt Lörrach mit gutem Beispiel vorangehen und plant, rund ums Rathaus Kräuter und Gemüse zu pflanzen.

Anders ging beispielsweise Transition Town Freiburg vor, die an verschiedenen Orten in der Stadt frei zugängliche Gärten anlegten, so zum Beispiel vor dem Stadttheater oder in Parks. „Je länger wir das machen, desto offener werden die Behörden, unterdessen laufen die Verhandlungen schon ziemlich rund. Wohl auch, weil sie gesehen haben, dass wir nicht einfach planlos Karotten auf Fußballfelder pflanzen“, erklärte Steffanie Koch von Transition Town Freiburg.

Ähnliche Erfahrungen hat Tilla Künzli von Agricultur Basel gemacht. Dieser Dachverband versucht, die verschiedenen Urban Gardening-Aktionen in der Stadt zu koordinieren. Zurzeit können sie auf etwa 40 laufende Projekte verweisen, darunter auch die Aktion Stadthonig mit drei Bienenvölker. Die Schadstoffbelastung sei abgeklärt worden. „Die Belastungen aus der Luft sind beweglich und deshalb nicht so schlimm, wenn man Verkehrsachsen meidet. Viel schlimmer sind Bodenbelastungen, wie sie in Basel durch die Chemie vorkommen können.“ Deshalb nehme Agricultur Basel immer als erstes Bodenproben, bevor Nahrungsmittel angepflanzt werden.

Ziel des Unweltforums war es, wie Marisa Molinari vom Truz in der Einleitung betonte, eine Vernetzung innerhalb der Region zu ermöglichen. So erstreckt sich das Projekt „Grenzüberschreitender Naturkorridor“ vom Kanton Aargau über Basel und den Kreis Lörrach bis in die petit Camarge Alsacienne mit dem Ziel, eine Verbindung der Grünflächen in der Region und damit ein Steigerung der Artenvielfall zu erreichen. „Wichtig ist dabei vor allem die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung.“ Diese würde schon kräftig mit anpacken.

„Urbaner Gartenbau, auch Urban Gardening, ist die meist kleinräumige, gärtnerische Nutzung städtischer Flächen innerhalb von Siedlungsgebieten oder in deren direktem Umfeld. Die nachhaltige Bewirtschaftung der gärtnerischen Kulturen, die umweltschonende Produktion und ein bewusster Konsum der landwirtschaftlichen Erzeugnisse stehen global im Vordergrund.“

Quelle: wikipedia.de

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