In dieser Zeit legten die Skiproduzenten eine hohe Kreativität an den Tag, um die Skier durch die Verwendung innovativer Materialien leichter und biegsamer zu machen. Das Skifahren wurde im Laufe der Jahre durch die verbesserte Ausrüstung einfacher und noch populärer.
Nachdem der Schweizer Skisport 1987 die Weltspitze erklommen hatte, konnte er nicht mehr in gleichem Maße an diese Erfolge anknüpfen. Dennoch trugen weiterhin zahlreiche Skiläufer, darunter Chantal Bournissen, Vreni Schneider, Didier Defago, Didier Cuche oder Lara Gut, dazu bei, die Titelsammlung der Schweizer zu bereichern. Seither setzte im Skisport mit der Einführung der Kurzski, neuen Wettbewerbsformen und dem Carving so etwas wie eine zweite technische Revolution ein – auch wenn diese vielleicht weniger einschneidend sein mag, als jene, die der Skisport zwischen den beiden Weltkriegen erlebte.
Doch auch wenn die Schweizer Erfolge im Skisport spärlicher geworden sind, ist das Skifahren nach wie vor der beliebteste Wintersport der Schweizer Bevölkerung – für viele ist es sogar der Nationalsport schlechthin. Diesen Aspekt will das Sportmuseum Schweiz den Ausstellungsbesuchern zum Gedankenaustausch mit auf den Weg geben. „Wir definieren den Skisport nicht als Schweizer Nationalsport, aber zeigen auf, was der begriff Nationalsport überhaupt bedeutet“, sagt Gerber, der selbst nicht glaubt, dass die Schweizer Skination „bröckelt“. Denn: Umfragen zu den sportlichen Aktivitäten der Schweizer belegen Jahr für Jahr, dass das Interesse am alpinen Skisport in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts immer noch ebenso groß war wie das am Fußball oder am Tennis.