S-Bahn: Vorfinanzierung wird diskutiert
Basel (sda). Die baselstädtische Regierung soll mit dem Bund verhandeln über eine Vorfinanzierung des Tunnelgroßprojektes „S-Bahn-Herzstück“. Das Kantonsparlament hat am Mittwochabend diskussionslos einen Vorstoß mit diesem Auftrag an die Regierung überwiesen.
Herzstück nennen die Planer die künftige unterirdische Verbindung zwischen dem Bahnhof SBB und dem Badischen Bahnhof. Der Vorstoß fordert einen Ratschlag zur Vorfinanzierung des Projektes durch den Stadtkanton bis Ende dieses Jahres. Es soll in Zukunft der trinationalen Regio-S-Bahn Durchmesserlinien – also ohne Wendehalte – und engere Takte ermöglichen und sie aus dem Personenfern- und Güterverkehr entflechten.
Angesichts der Baukosten von früher geschätzten zwei Milliarden geht es um ein Darlehen in dreistelliger Millionenhöhe. Das Vorprojekt, für das Basel-Stadt 20 und Baselland zehn Millionen Franken aufwerfen, ist in Arbeit. Die Regierung hatte sich im April vergangenen Jahres bereits selber für Verhandlungen über eine Vorfinanzierung ausgesprochen. Der Bund soll die kantonale Vorleistung dann im Rahmen des Bahn-Ausbauschrittes 2035 zurückzahlen, hoffen die Initianten des Vorstoßes. Voraussetzung für den Bau ist, dass der Bund das Großprojekt in den Ausbauschritt Step 2030 aufnimmt.
Der Vorstoß stammt aus den Federn der Regio- sowie der Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission des Großen Rates Basel-Stadt.
