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Basel Wörterbuch zeigt historische Besonderheiten

Die Oberbadische

Von Elmar Vogt

Von Elmar Vogt

Basel. Fast 250 Jahre lag das Idiotikon Rauracum oder baselisches Wörterbuch unveröffentlicht in der Basler Universitätsbibliothek. Entstanden ist das Werk zwischen 1740 und 1768; von der Fachwelt wird es als das bedeutendste Dialektwörterbuch des 18. Jahrhunderts bezeichnet. Der Begriff Idiotikon stammt aus dem 18. Jahrhundert. Etymologisch geht das Wort auf griechisch idios „abgesondert, eigen, privat“ zurück. Ein Idiotikon ist also ein „Verzeichnis der einer gewissen Landschaft eigenen und deshalb erklärungsbedürftigen Ausdrücke“.

Für die wissenschaftsgeschichtliche Einordnung des Idioticon Rauracum sind in Ermangelung anderer Belege die biografischen Daten des Autors von großer Bedeutung. Sie können einigen Aufschluss geben zur Frage, warum Johann Jakob Spreng neben allen anderen Verpflichtungen als Prediger und Pfarrer, Waisenhausgeistlicher, Universitätslehrer und Familienvater über viele Jahre Zeit und Mühe auf das Allgemeine Deutsche Glossarium und das Idioticum Rauracum verwendete.

Auch wenn manche Worterklärungen und Etymologien dem heutigen Kenntnisstand nicht mehr entsprechen, darf Spreng wohl als repräsentativ gelten für den Stand der historisch-vergleichenden Sprachforschung um 1750. Seine indogermanische Begeisterung beruhte auf persönlicher Kenntnis vieler Sprachen.

u Idiotikon Rauracum oder Baseldeutsches Wörterbuch von 1768, herausgegeben und bearbeitet von Heinrich Löffler, Edition der Handschrift AA I 3 der Universitätsbibliothek Basel, 200 Seiten, Basel: Schwabe, 2014, ISBN 978-3-7965-3352-5, 24,50 Euro

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