Warum sich nach zwei Jahren auf dem Ebereschenhof noch nichts getan hat? „Die Versicherung hat sehr lange gebraucht“, sagt Christine Joedecke. Man könne aber nicht alles darauf schieben, ergänzt Volker Joedecke. „Es ist zur Zeit halt so, dass alles länger braucht“, findet er und meint dabei unter anderem den Fachkräftemangel. So haben zwei Gutachter am Gutachten gearbeitet – einer von Joedeckes beauftragt und einer von der Versicherung. Die Bestätigung, dass die Versicherung dem Gutachten folgt, haben die beiden erst am 11. Januar 2024 bekommen. Die Versicherung habe sich aber entschuldigt, sagt Christine Joedecke.
Neue Hoffnung
„Der Bauplan wird bald eingereicht“, erklärt der Geschäftsführer. Die Hoffnung von Joedeckes ist es, dieses Jahr im Oktober mit dem Bau zu beginnen. Wenn alles gutgeht, soll die Bauzeit ungefähr zwei Jahre betragen. Damit könnten – so hoffen sie – 2026 im Ebereschenhof wieder Kinder untergebracht werden, die Verwaltung würde dort wieder ihren Platz finden und die Schule soll ebenfalls wieder einziehen. Grundsätzlich ist die Idee, mehr Platz für die Verwaltung und Therapie zu haben. Den Bauschutt wollten Joedeckes eigentlich entsorgen lassen, allerdings wird dieser zum Ausgleich benötigt, erklärt die Heimleiterin. Deswegen liegt er immer noch auf dem Grundstück.
Konsequenzen
Als direkte Konsequenz aus dem Brand soll künftig kein Heu mehr dauerhaft auf den Höfen gelagert werden – lediglich der Bedarf von einer Woche. Der Rest ist bei einem Nachbarn untergebracht. Ansonsten sehen die beiden keinen Bedarf für grundlegende Änderungen: Für Zündeleien bekannte Kinder würden grundsätzlich nicht aufgenommen – „wir haben Bauernhöfe und keine geschlossene Einrichtung in der Stadt“. Auch seien an dem Schicksalstag genügend Leute vor Ort gewesen, um der normalen Aufsichtspflicht nachzukommen. „Es war ein Corona-Tag“, macht Christine Joedecke deutlich. Das bedeutet: die betroffene Gruppe konnte nicht in die Schule gehen, die anwesenden Betreuerinnen mussten sich um die kranken Kinder kümmern, die Spielenden beaufsichtigen und anderen bei den Hausaufgaben helfen.