Bergwacht Wieden: Immer mehr häusliche Einsätze - Wieden

Bergwacht Wieden Immer mehr häusliche Einsätze

Hartmut Schwäbl 06.03.2024 - 16:10 Uhr

Auf Einsätze, Übungen und Naturschutz-Dienste blickten die Wiedner Bergretter zurück. Die Bergwacht-Ortsgruppe wird immer öfter zu häuslichen Einsätzen gerufen, was wiederum häufig nicht von den Krankenkassen vergütet wird.

Während die mit 61 Aktiven gut aufgestellte Wiedner Ortsgruppe sich großer Beliebtheit in der Bevölkerung erfreut, sehe es mit der Wertschätzung anders aus, wenn es um die Bezahlung von Einsätzen durch die Krankenkassen geht. Die Einsätze veränderten sich stark, sagte Vorsitzender Martin Corona in der Hauptversammlung. Der Rettungsdienst werde immer häufiger auch zu häuslichen Einsätzen gerufen, bekäme viele Einsätze aber nicht von den Krankenkassen vergütet, beispielsweise wenn kein Krankentransport oder Hubschrauberflug stattfinde. Daher sei eine Überarbeitung des Benutzungsentgeltsystems der Krankenkassen erforderlich, betonte Corona.

Auf interessante Übungen, darunter auch zwei eintägige, blickte Schriftführerin Marina Becker zurück. Dabei ging es mal um Herzerkrankungen, mal um den Einsatz medizinischer Geräte. Auch Einsatzübungen im Gelände standen an. Neben Bewirtung bei Vereinsfesten dienten Altpapiersammlungen der finanziellen Entlastung. Allerdings gestalte sich dies immer schwieriger, da immer weniger Altpapier abgegeben werde.

27 neue Winterdienstler

Der Leiter des Bergrettungsdienstes Swen Corona freute sich über gut besuchte Lehrgänge. Für den Winterrettungsdienst seien pro Person 30 Stunden Voraussetzung. Es wurden schließlich 27 Kameraden für den Dienst im Winter angemeldet. Ein Höhepunkt sei eine gemeinsame Übung mit der Wiedener und Todtnauer Feuerwehr gewesen, bei der die Todtnauer Drehleiter zum Kran für eine Tiefenrettung umfunktioniert worden sei.

Naturschutz als Aufgabe

Auch für Naturschutzaufgaben ist die Bergwacht zuständig. Regelmäßig leistet sie dafür Dienst in Schutzgebieten. Dabei sensibilisiert sie auch Menschen für die Bewahrung der Natur, kontrolliert die Einhaltung von Regeln und sammelt achtlos weggeworfenen Müll ein. Naturschutzwart Andreas Jäger berichtete von 18 Streifen mit insgesamt 90 Stunden Dienst. Die Bekämpfung des gefährlichen invasiven Riesen-Bärenklaus zähle auch zu den Aufgaben. Dessen Saft, einmal auf die Haut gelangt, könne in Verbindung mit Sonnenlicht verbrennungsartige Verletzungen verursachen.

Sanierung des Balkons

150 geleistete Eigenstunden waren zur Sanierung des Balkons der Bergwachthütte nötig, hob Hüttenwart Josef Behringer hervor. Dies habe rund 10 500 Euro eingespart. Eine weitere große Hilfe bei der Finanzierung des Projekts seien die Gelder aus dem Förderprogramm „Fairways“ des SC Freiburg gewesen, wie Schriftführerin Marina Becker ausführte.

Wahlen

Der langjährige zweite Vorsitzender Daniel Behringer übernimmt eine neue Aufgabe, indem er Marc Gutmann als langjährigen Gerätewart ablöst. Neuer zweiter Vorsitzender ist Robin Stahl. Andreas Jäger verlässt nach 32 Jahren den Vorstand. Für diese lange Zeit bekam er ein Ruhebänkle mit Bergwacht-Inschrift. Neuer Naturschutzwart ist Matthias Wiesler. Im geschäftsführenden Vorstand wurden Martin Corona (Vorsitzender), Marina Becker (Schriftführerin), Theresa Grether (Kassiererin), Swen Corona (Leiter Bergrettungsdienst) und im erweiterten Vorstand Oliver Karle (Arzt), Dominik Rueb (Ausbilder Technik), Damaris Hillbrecht (Ausbilderin Notfallmedizin), Fabian Wiesler (Materialwart), Josef Behringer (Hüttenwart), Maximilian Klingele (Funkwart) sowie Mario Behringer (Presse- und Internetreferent) in ihren Ämtern bestätigt.

Über die Ehrungen berichten wir noch.