Von Ralph Lacher Binzen. Binzen liegt zwar zweifelsfrei im Rebland, doch beim Markgräfler Herbsthock des TuS Binzen geht es zumindest immer am Auftaktabend bayerisch zu. Die Gäste strömten am frühen Abend meist in Dirndl, Lederhosen, Karo-Hemd und „Haferln“ an den Füßen ins Festzelt – erwartungsfroh und sicher, dass die „Gipfelstürmer“ aus Bötzingen wieder den Sound zum zünftigen Binzener Oktoberfest-Spaß liefern würden. Und in der Tat: Beim Kaiserstühler Volksmusik-Trio war das Festzelt am Auftaktabend der dreitägigen Veranstaltung wieder proppevoll, und überbordend war die Stimmung bis deutlich nach Mitternacht. Bei den Fans zünftiger Herbstfest-Freuden komme gut an, dass der TuS die Band verpflichtet und ihr Stimmungskonzert ohne Eintrittsgeld genossen werden kann, erklärte TuS-Vorsitzender Volker Scherer einen Grund für das bereits zum achten Mal in Folge voll besetzte Festzelt. Vor sieben Jahren hatte man die „Gipfelstürmer“ erstmals nach Binzen geholt, damals noch unter Scherers Vorgänger Friedrich „Spezi“ Linder. Ihn, zwischenzeitlich Ehrenvorsitzender des TuS, hieß Scherer in seiner kurzen Begrüßung besonders willkommen und dankte ihm wie auch den vielen anderen TuS-Mitgliedern dafür, sich ins Bewirtungsteam des Vereins und seiner Sportheim-Wirtin Siglinde Scherer einzureihen und mit dafür zu sorgen, dass die Hunderte Gäste mit Speis und Trank versorgt waren. Die Band aus Bötzingen legte gleich voll los; Leadsängerin Manuela Fellhauer heizte so schnell ein, dass die Gäste schon beim zweiten Song – Neil Diamonds „Sweet Caroline“ – teilweise auf den Bänken stehend mitgingen. Vom Alpenrock über Schlager bis zu Klassikern aus Rock, Pop und Tanzmusik spielte das Partytrio alles genauso fetzig wie die aktuellen Partyhits, die im bis nach Mitternacht dauernden Programm nicht fehlten. Schier unermüdlich animierte die Leadsängerin nicht nur zum Mitklatschen, Mitsingen und Mitschunkeln bis die Bänke bebten, sondern bezog immer wieder das begeisterte Auditorium mit ein, marschierte durchs Festzelt, kokettierte mit den (männlichen) Gästen, vergaß aber auch die Mädels nicht. Das Programm des Markgräfler Herbsthocks gestern und heute weist die beliebten Zutaten vergangener Jahre auf. Gestern, Sonntag, gab es Unterhaltung mit einem DJ und jede Menge Fußball. Der Markgräfler Herbsthock habe sich, so ein schon am späten Samstagabend hoch zufriedener TuS-Vorsitzender Volker Scherer, zwischenzeitlich als eine feste Größe etabliert. Dazu trage auch der Speiseplan mit Metzgete, Schweinebrägel, Kürbissuppe und Zwiebelwaie, alles mit Produkten von regionalen Anbietern selbst gemacht, bei. Nicht fehlen durfte auch Wein und „Neuer“ aus Binzener Produktion. Auch heute, Montag, und zum abschließenden Handwerkeressen ab 11 Uhr hofft man im TuS und im 150-köpfigen Helfer-Team auf ein „volles Haus“ und einen zünftigen Abschluss der drei Festtage (wir berichten noch).