Binzen „Binzen ist nicht schuld am Stau“

Weiler Zeitung
Wegen der Baustelle in Binzen gebe es keinen Stau, sagt Bürgermeister Schneucker. Foto: Burkhardt Foto: Weiler Zeitung

Bürgermeister Schneucker verteidigt die Baustellführung in seinem Ort: Mit der A 98 habe sie nichts zu tun

Von Boris Burkhardt

Binzen. Binzens Bürgermeister Andreas Schneucker wehrt sich gegen den Vorwurf genervter Autofahrer, die Gemeinde Binzen hätte mit ihrer Hausbaustelle die angespannte Verkehrslage wegen der teilgesperrten A 98 noch zusätzlich verschärft.

Aus Binzen können diese Autofahrer, die sich bei unserer Redaktion meldeten, nicht sein. Denn Schneucker versichert, dass er fast durchweg positive Rückmeldungen aus dem Ort erhalte: „Die Binzener verstehen, dass wir versuchen, die Gemeinde relativ schnell baustellenfrei zu kriegen.“

Derzeit werden im Herbergweg hinter dem Rathaus fünf Arbeiten gleichzeitig ausgeführt: Die Telekom vergräbt ihre Glasfasern, der Energiedienst seine Stromleitungen und die Gemeinde Leerrohre für weitere Breitbandverbindungen sowie Stromkabel für die Straßenbeleuchtung. Außerdem werden die teilweise maroden Abwasserrohre bei dieser Gelegenheit saniert, bevor sie brechen.

Er habe unbedingt verhindern wollen, sagt Schneucker, dass die Straße in einem halben Jahr erneut aufgerissen worden wäre: „Dafür hätten die Leute zurecht kein Verständnis gehabt.“ Auch in der Hauptstraße, die noch bis Ende kommender Woche einseitig gesperrt sein wird, habe die Gemeinde die Arbeiten mit Telekom und Energiedienst koordiniert. Die Gemeinde ist Auftraggeberin für die Arbeiten, die an einer Landesstraße stattfinden, weil nur auf dem Trottoir gegraben wird. Die einseitige Straßensperrung sei notwendig wegen der Baumaschinen, sagt Schneucker.

Es sei schwierig genug gewesen, alle Akteure an einem Termin zusammenzubekommen. „Ich habe schon in meiner Neujahrsansprache auf die Unannehmlichkeiten hingewiesen. Aber ich bin sehr froh, dass wir überhaupt eine Breitbandanbindung von der Telekom bekommen.“ Mit der Baustelle auf der Autobahn hätte er die Arbeiten der Telekom nicht noch koordinieren können. Allerdings sieht Schneucker auch gar keinen Zusammenhang zwischen der Baustelle in Binzen und den Verkehrsproblemen am Dreispitz, wie er ausführlich belegt.

Wer von der A 98 Richtung Dreispitz fahren wolle, verlasse die Autobahn über die Behelfsausfahrt Binzen und biege links ab, müsse also nicht durch Binzen fahren. Wer von Eimeldingen oder Haltingen auf die A 98 Richtung Rheinfelden fahren wolle, benutze die Behelfsauffahrt Haltingen und müsse nicht durch Binzen fahren. Der Stau am Dreispitz und an der provisorischen Ampel an der Ausfahrt Binzen sei nicht durch die Binzener Baustelle verursacht, denn diese würde ampelfrei umfahren, erklärt der Bürgermeister.

Es wird weiter geblitzt in der Blauenstraße

Er ist sich sogar sicher, dass die Autofahrer Richtung Kandern auf der Umleitung durch das Wohngebiet auf der Blauen-straße auch bei Tempo 20 schneller unterwegs seien als normalerweise auf der Hauptstraße mit Tempo 50, dafür aber auch mit zwei Ampeln und ständigem Parkverkehr. „Wir haben in der Blauenstraße alle Hindernisse aus dem Weg geräumt“, betont Schneucker.

Die Gemeinde habe für einen flüssigen Umleitungsverkehr für die Zeit der Umleitung ein absolutes Halteverbot in der Blauenstraße bestimmt, das auch eingehalten werde, wie der Kontrolldienst feststelle. „Die Autos rollen in der Blauenstraße“, habe sich Schneucker selbst überzeugt. Nicht selten allerdings durchaus zu schnell, wie er ebenfalls eingestehen muss. Deshalb werde die Gemeinde auch weiterhin blitzen; das sei ein Wunsch der Anwohner, den sie gerne erfülle.

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