^ Binzen: Ein Lebensraum für Insekten - Binzen - Verlagshaus Jaumann

Binzen Ein Lebensraum für Insekten

Weiler Zeitung
Bürgermeister Andreas Schneucker mit Andreas Walter, Nicole Zöllin, Nina Schweigler und Sabrina Grether nebst Kindern bei der üppig gedeihenden Blühwiese inmitten des neuen Wohngebiets.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Bürgerinitiative schuf kunterbunte Blühfläche / Gemeinde beteiligt sich mit Saatgut

Binzen. Wie aus einer unansehnlichen Baulandbrache eine kunterbunte Blühfläche entstehen kann und damit wertvoller Lebensraum für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Käfer und anderes Kleingetier, lässt sich momentan inmitten des Binzener Wohngebiets „Lochacker/Krumme Länge“ bestaunen.

Dort hat mit Hilfe des Werkhofs und Einverständnis der Grundeigentümer eine Initiative junger Familien mit Kindern während des Frühjahrs den Boden aufbereitet und mit heimischen Wildblumen und -kräutern eingesät.

Rasch hat die so kultivierte Erde eine Vielzahl blühender Blumen hervorgebracht und gerade jetzt summt und brummt es intensiv um die üppige Blütenpracht. Die präsentiert sich aktuell in Gelb, Blau und Weiß, vor allem aber in zahlreichen Nuancen der Farbe Lila.

Denn neben Senf, Dill, Wiesenkümmel, Wilden Möhren, Kornblumen und die – ohne Zutun der naturverbundenen Aktivgruppe – überall wuchernde Ackerwinde stehen momentan besonders bienenfreundliche Phacelien, Horn-, Perser- und Wiesenklee und weithin leuchtende Malven in voller Blüte. Die ebenfalls zahlreich hochsprießenden Sonnenblumen haben noch etwas Zeit, um ihre opulente Blütenpracht zu entfalten. Schließlich ist die Blühwiese so konzipiert, dass sie die ganze Wachstumsperiode über farbenfroh leuchtet und ihre fliegenden kleinen Besucher von Frühjahr bis Herbst Nahrung finden.

„Wir wollten einfach etwas für die Natur tun, und so ist ein schönes gemeinsames Projekt  mit ideellem Einsatz und fleißiger Mithilfe einer begeisterten Kinderschar entstanden“, erklärt Initiator Andreas Walter. Zusammen mit Sabrina Grether, Nicole Zöllin, Nina Schweigler und Claudia Eben, den Kindern sowie tatkräftiger maschineller Unterstützung durch Werkhofleiter Werner Sturm und seinen Mitarbeitern wurde in zahlreichen freiwilligen Arbeitsstunden nicht nur das Insekten-Refugium im neuen Wohngebiet geschaffen, sondern auch noch ein zweites im Winkeldreieck von Autobahnausfahrt und Kandertalstraße.

Die 260 Euro für das Saatgut erstattete die Gemeinde. Schließlich ist Bürgermeister Andreas Schneucker selbst „ein großer Fan der hiesigen vielfältigen Natur- und Kulturlandschaft“. Beim Lokaltermin im Lochacker bezeichnete er die Aktion als „besonders wertvoll“, handle es sich doch um eine Initiative aus dem Dorf, bei der die einbezogenen Kinder viel gelernt hätten. Und da heutzutage immer wieder sorgenvoll vom grassierenden Bienensterben die Rede sei, dürfte diese Aktion als „tatsächlicher ökologischer Impact“ gewertet werden.

Nicht zuletzt schärfe sie das „Profil einer ökologisch orientierten bewusst agierenden Gemeinde, die konkrete Leistungen erbringt, denn auch diese Aktionen wirken sich positiv auf den Standort Binzen aus und fördern überdies die Identifikation der Bürger mit der Gemeinde“.

Umfrage

Bundeswehr

Braucht Deutschland wieder die allgemeine Wehrpflicht?

Ergebnis anzeigen
loading