Binzen Elf Wohnungen stehen bereit

Weiler Zeitung

Einweihung: Neues kommunales Wohnhaus mit 600 Quadratmetern Wohnfläche

Das Kommunale Wohnhaus am Kanderweg in Binzen ist bezugsfertig. Schon Ende kommender Woche wird ein Großteil der elf Wohnungen belegt sein – überwiegend mit Familien, aber auch Einzelpersonen, vor allem aus Syrien, außerdem aus Albanien und Nigeria. 44 Personen, darunter sieben Kinder, werden einziehen.

Binzen. Der Flüchtlingszuzug war ein wesentlicher Grund dafür, warum mit dem Bau des ohnehin geplanten Kommunalen Wohnhauses schon vor gut einem Jahr begonnen wurde. Ursprünglich, so der Plan, sollten andere Bauprojekte zuerst abgeschlossen werden.

So erklärte es Bürgermeister Andreas Schneucker den rund 35 Gästen bei der Einweihung des Wohnhauses am Mittwochnachmittag, unter ihnen auch viele Gemeinderäte. Wie geplant 1,8 Millionen Euro hat der funktionale Neubau mit elf Wohnungen unterschiedlichen Zuschnitts gekostet. 450 000 Euro erhielt die Gemeinde als Zuschuss.

Der Rest wurde über einen zinslosen Kredit finanziert, der nun über zehn Jahre hinweg abbezahlt werden kann. Bei solchen Konditionen lasse er sich beim Zunftabend auch gerne mal den Kopf waschen, „weil die Gemeinde nicht mehr schuldenfrei ist“, scherzte Schneucker.

Auch der Zeitrahmen für das Bauprojekt konnte fast eingehalten werden. Kleinere Verzögerungen hatten das nasse Frühjahr 2016 und der kalte Januar 2017 nach sich gezogen. Schneucker dankte Architekt Stefan Mattes für die gute Arbeit während der Bauphase.

Vorschusslorbeeren vom Bürgermeister gab es für den Binzener Flüchtlingshelferkreis, der nun mit seiner eigentlichen Arbeit beginnen kann. Zumindest den Familien, die nun ins kommunale Wohnhaus einziehen werden, wurden schon feste Betreuer zugeordnet. „Ohne Ihre Mithilfe würden wir das Thema Integration hier nicht so gut bewältigen können“, lobte Schneucker.

Der Architekt schließlich gab den Dank an den Auftraggeber zurück. Die Gemeinde habe bewiesen, dass große Entscheidungen nachhaltig sein und auch unbürokratisch umgesetzt werden können, lobte Mattes. Sein Dank galt außerdem den Bauarbeitern für ihre geleistete Arbeit.

Das Gebäude verfügt über eine Fußbodenheizung, ist an die Gastherme des benachbarten Wohnhauses angeschlossen, wärmegedämmt und entspricht auch bei der Verglasung neuesten Standards, sagte der Architekt zum Thema Nachhaltigkeit. Auch auf einen Lift habe man aus diesem Grund verzichtet. Dennoch sind drei der Wohnungen barrierefrei zugänglich, wie es auch der Verordnung entspricht.

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