Binzen. Von den 129 Bestattungen, die seit dem Jahr 2010 in Binzen stattgefunden haben, waren 76 Prozent Urnenbestattungen. Damit liegt Binzen bei diesem allgemeinen Trend sogar noch über dem Bundesdurchschnitt (67 Prozent). Darauf wies Bürgermeister Andreas Schneucker in seinen einführenden Worten hin. Zusammen mit Claudia Weber und Markus Hügel vom beauftragten Gartenbaubetrieb beantwortete er die Fragen der rund 25 Zuhörer im Rathaussaal. Ebenfalls anwesend war Frank Roser vom gleichnamigen Bestattungsinstitut in Lörrach. Der Experte gab eine Einführung in die unterschiedlichen Bestattungsformen. Den Binzener Friedhof lobte er als „wunderschönen Park mit altem Baumbestand“.
Mit dem neuen Angebot möchte man auch der Tatsache Rechnung tragen, dass die Grabpflege für viele zu einem „großen Problem“ werde, wie Roser es formulierte, gerade dann, wenn die Angehörigen nicht vor Ort wohnen. Aber auch das große Interesse an der „Lichtung der Ruhe“ im Bürgler Wald in Schliengen hat einen Prozess des Umdenkens – nicht nur in Binzen – in Gang gesetzt. Roser unterstrich darüber hinaus die Bedeutung, die ein Ort der Trauer für viele Angehörige hat.