Binzen Für bezahlbaren Wohnraum

Weiler Zeitung
Beim Spatenstich: Ingenieur Gerd Keller, Bürgermeister Andreas Schneucker und Architekt Stefan Mattes (v.l.); im Hintergrund das schon bestehende kommunale Wohnhaus. Foto: Günzschel Foto: Weiler Zeitung

SpatenstichBinzen baut zweites kommunales Wohnhaus / Fertigstellung Ende 2016

Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum ist groß. Schneller als vorgesehen hat Binzen deshalb nun den Bau eines zweiten kommunalen Wohnhauses in Angriff genommen. Elf Wohnungen sollen in dem neuen Gebäude gleich neben dem schon bestehenden kommunalen Wohnhaus entstehen.

Von Alexandra Günzschel

Binzen. Das Bauvorhaben ist ambitioniert. Schon Ende nächsten Jahres soll das kommunale Wohnhaus stehen, wie Architekt Stefan Mattes gestern beim offiziellen Spatenstich berichtete. Bevor es mit den Bauarbeiten im Fe-bruar richtig losgehen kann – sofern das Wetter mitspielt –, muss nun zunächst einmal eine querliegende Abwasserleitung verlegt werden. Dann beginnt der Tiefbau für das Kellergeschoss mit Nebenräumen. Für den Bau würden auch Fertigteile aus Stahl- oder Sichtbeton verwendet, erklärte der Architekt den strammen Zeitplan.

„Das Wohnhaus wird ein halbes Geschoss höher als das erste“, berichtete Stefan Mattes außerdem. Neue energetische Standards werden erfüllt. Gerd Keller vom gleichnamigen Büro für Haustechnik spricht von Wärmepumpen in Kombination mit einer Bestandsheizung. Alle Wohnungen werden mit Fußbodenheizung ausgestattet und werden über eine Terrasse oder einen Balkon verfügen.

Entstehen sollen auf drei Vollstockwerken und einem Dachgeschoss elf Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen. In diesen Wohnungen könnten dann auch Flüchtlinge untergebracht werden. Bürgermeister Andreas Schneucker und die anwesenden Gemeinderatsmitglieder betonten gestern aber, dass es sich bei dem Bauprojekt nicht um eine Flüchtlingsunterkunft handle. Vielmehr wolle man ganz allgemein für bezahlbaren Wohnraum in der Gemeinde sorgen. Denn die Mieten in Binzen seien relativ hoch, sagt Bürgermeister Andreas Schneucker. Durch das neue Wohnhaus sollen nun wenigstens einige hilfsbedürftige Personen – sie werden von der Gemeinde ausgewählt – die Chance bekommen, etwas Preisgünstiges zu finden.

Wegen des schnellen Baubeginns wurde in Binzen ein Nachtragshaushalt erforderlich. Das Bauprojekt ist mit insgesamt 1,8 Millionen Euro veranschlagt. Ein Viertel davon wird über Zuschüsse vom Land finanziert. Für den Rest steht der Gemeinde für zehn Jahre ein zinsloses Darlehen bei der staatlichen KfW-Bank zur Verfügung.

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