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Binzen Noch ein Versuch

Weiler Zeitung

Flüchtlingsbeauftragter: GVV stellt Antrag auf Förderung

Der Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Vorderes Kandertal würde gerne für drei Jahre einen Flüchtlingsbeauftragten einstellen. Betreut werden sollen die Familien und Einzelpersonen, die im Rahmen der Anschlussunterbringung im Verband wohnen und noch zuziehen werden. Ein entsprechender Antrag auf Fördermittel bei der L-Bank wurde jedoch abgelehnt.

Vorderes Kandertal. Der Antrag auf Fördermittel, so hat es die Verbandsversammlung in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, soll nun noch einmal gestellt werden. Geplant ist eine zunächst auf drei Jahre befristete Halbtagsstelle. Der oder die Integrations- und Flüchtlingsbeauftragte soll die Verbandsgemeinden unter anderem dabei unterstützen, die Helferkreise zu koordinieren.

Als Begründung für die Ablehnung des Antrags hat das zuständige Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration angegeben, dass die Fördermittel nicht für alle Anträge ausreichend gewesen seien. Für eine Förderung ab dem kommenden Jahr muss der Antrag nun bis zum Ende der Woche erneut gestellt werden.

Bei einer Ausschreibung der Stelle, die im Mai erfolgt ist, haben sich geeignete Bewerber gefunden. Sie wurden nun zunächst vertröstet. Die Gesamtkosten für die 50-Prozent-Stelle würden sich für die drei Jahre auf rund 85 000 Euro belaufen. Insgesamt hofft der Verband auf eine Förderung in Höhe von 52 500 Euro – im ersten Jahr 20 000 Euro, im zweiten Jahr 17 500 Euro und im dritten Jahr 15 000 Euro.

Die Kosten für die einzelnen Gemeinden würden dann in Abhängigkeit von der Einwohnerzahl umgelegt. Den Löwenanteil hätte demnach Binzen mit insgesamt rund 10 000 Euro für die drei Jahre zu tragen. Ohne Förderung würde der Anteil der mit knapp 3000 Einwohnern größten Verbandsgemeinde bei rund 26 000 Euro liegen.

Aufgrund der Einwohnerzahl werden der Gemeinde Binzen auch die meisten Flüchtlinge zugewiesen, gefolgt von Eimeldingen (2500 Einwohner) und Rümmingen (1700 Einwohner). Das betonte auch Bürgermeister Andreas Schneucker bei der Verbandsversammlung. Schon jetzt seien mehr als 30 Flüchtlinge in Binzen, erklärte er. Und er rechnet mit weiteren Zuweisungen, da die Flüchtlinge, die derzeit in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht sind, nach spätestens zwei Jahren in die Anschlussunterbringung sollen, sprich: Es muss für sie Wohnraum gefunden werden. „Wir möchten hier auf jeden Fall tätig werden“, machte Schneucker den Binzener Standpunkt deutlich. Er bat das Gremium darum, im Falle einer Ablehnung des erneuten Antrags schnell über das weitere Vorgehen zu entscheiden, so dass sich die Gemeinde Binzen gegebenenfalls ausklinken und einen „Sonderweg“ gehen könnte. „Wir wollen nicht zu viel Zeit verlieren“, erklärte Schneucker seine Bitte.

Eine Gemeinschaftsunterkunft wird es im Gemeindeverwaltungsverband wegen der sinkenden Flüchtlingszahlen vorerst nicht geben.

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