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Efringen-Kirchen Aktiver Naturschutz im Blickpunkt

Weiler Zeitung
Um das ökologische Gleichgewicht am und im Rhein, hier bei den Isteiner Schwellen, kümmert sich der Angelverein Weil und Umgebung. Foto: Ralph Lacher Foto: Weiler Zeitung

Angelverein: Ökologisches Gleichgewicht in den Gewässern rund um den Rhein ein Anliegen / Fischerfest

Von Ralph Lacher

Der Angelverein Weil am Rhein und Umgebung hat eine idyllische Anlage mit einem knapp einem Hektar großen Weiher mit Vereinsheim unweit der Isteiner Schwellen und betreibt neben dem Hobby Angeln aktiven Naturschutz und kümmert sich ums ökologische Gleichgewicht in den Gewässern rund um den Rhein.

Efringen-Kirchen. 600 Mitglieder zählt der Angelverein Weil am Rhein und Umgebung. Bei einem herbstlichen Fischerfest stellte er sich der interessierten Öffentlichkeit vor, ehe am Tag der Deutschen Einheit die Weihersaison beendet wurde.

Die Angler um ihren Vorsitzenden Jürgen Kniephoff aus Efringen-Kirchen bewirteten die Gäste mit frischem Fisch aus eigenem Fang, stellten in Gesprächen aber auch ihr Hobby und ihre Tätigkeiten rund um die Gewässer in Efringen-Kirchen und Umgebung vor.

Seit vielen Jahren hat der Angelerein Weil seinen Sitz unweit der Schwellen; aktuell sind rund 300 der 600 Mitglieder aktive Sportfischer, und von den 300 aktiven wiederum sind 50 Kinder und Jugendliche.

Schon immer habe man sich um die Gewässerqualität des Rheins und des Altrheins gekümmert. Durch die Signalwirkung des Sandoz-Unglücks 1986 habe es einen wichtigen Schub in Sachen Schutz der regionalen Lebensader Rhein gegeben, sagte Kniephoff. Sehr wichtig sei auch, dass der Verein seit 2014 mit sieben weiterem Angelvereinen die Interessengemeinschaft Altrhein (IGAR) bildet. Mit der Pachtübernahme der gesamten Altrheinstrecke ab 2014 von der Landesgrenze bei Märkt bis Breisach durch die Interessengemeinschaft als Pachtgemeinschaft können die Mitglieder des Angelvereins 33 Flusskilometer befischen.

Im Vordergrund der gewässerökologischen Bemühungen der Angler stehe dabei der Aufbau und die Sicherung eines dem Gewässer angepassten Fischbestands in Rhein und Altrhein. Durch die aggressiven Grundeln, einem eingewanderten Fisch, sind die Bestände der strömungsliebenden, Altrhein-typischen Arten wie Äsche und Forelle, aber auch anderer Arten, erschreckend niedrig, erklärte der Vorsitzende. Deshalb stehe der Fang von „Grundeln“ und der Besatz mit vor allem Forellen im Zentrum der Bemühungen.

In diesem Zusammenhang kommt dem Grundwasserkanal, der rund drei Kilometer lang ist und eine direkte Anbindung an den Altrhein hat, eine wichtige Rolle zu. Als Jugendprojekt startete der Verein eine Brutboxenbewirtschaftung mit Bachforelleneiern im Grundwasserkanal. Aus diesem können die jungen Forellen nach ein bis zwei Jahren frei abwandern. In den Jahren danach werden sie zum Laichen zurückkommen und so dafür sorgen, dass der Bestand auf natürliche Art und Weise zunimmt.

Da die gewässerökologischen Maßnahmen nur dann effektiv sind, wenn auch die Nebengewässer im Fokus stehen, wie der Vorsitzende betont, kümmert sich der Verein auch um den Feuerbach und den Hodbach. Beide idyllischen Bäche werden wie der Grundwasserkanal nicht befischt.

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