Efringen-Kirchen Alte Bibeln erstmal zu Renk

Weiler Zeitung
Kurt Renk zeigt am Sonntag wieder einmal Besuchern das Bibelmuseum in der Lutherkirche. Hier blättern Kinder in einer Kinderbibel. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Bibelmuseum zum Tag des offenen Denkmals geöffnet

Efringen-Kirchen (jut). „Religionslehrer waren schon da, Schüler haben sie aber noch nicht mitgebracht“, schmunzelt Kurt Renk, der „sein“ Bibelmuseum in der Lutherkirche zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September, wieder einmal öffnet. Das Museum liegt quasi vis-à-vis von seinem Wohnhaus im Schmiedrain. „Ich hab‘ es eigentlich immer im Blick“, meint Renk.

Im Museum sind viele Bibeln aus mehr als 400 Jahren Bibelgeschichte ausgestellt. Die älteste Bibel stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert. „Dekan Ralph Hochschild hat bei einem Besuch festgestellt, dass sie im Jahr 1603 gedruckt wurde“, berichtet Kurt Renk

Die Öffnung im September zum Tag des offenen Denkmals ist für ihn immer der Höhepunkt im Jahr – dann kommen besonders viele Besucher. In Insiderkreisen hat sich das Bibelmuseum aber längst herumgesprochen. Wer sich für alte Bibeln interessiert, für Gesangbücher, oder auch für geistliche Gefäße, Hochzeitsschmuck und mehr – der ist in der Lutherkirche richtig.

Nicht nur das Blättern in vielen historischen Bibeln ist erlaubt, nachlesen – vorausgesetzt, man kann die alten Handschriften entziffern – darf man auch. Schließlich nutzten viele Familien „ihre“ Bibel für persönliche Einträge. Und Kinder sind sowohl von alten Darstellungen zu Bibeltexten fasziniert als auch von bunten Bildern in modernen Kinderbibeln.

Renk legt Wert darauf, dass die Bibeln oder alte kirchliche Gegenstände, die ihm angeboten werden, „bis auf ganz wenige interessante Ausnahmen aus dem Dorf kommen, denn ich will die religiöse Geschichte vor Ort zeigen“, erklärt Kurt Renk.

Im Dorf hat sich herumgesprochen, dass Renk an Bibeln aus Efringen-Kirchen interessiert ist. Wer alte Bibeln aus seiner Familie nicht behalten will, bietet sie mittlerweile zuerst einmal Renk an; wer eine beim Umbau seines Hauses findet – auch das ist schon vorgekommen – auch.

Vor zwölf Jahren, als Renk die Idee zum Aufbau eines Bibelmuseums kam, war das noch nicht so. Renk ging „Klinkenputzen“, da, wo er wusste, dass es noch alte Bibeln gibt. Nicht ganz so mühsam war die Suche nach Helfern für den Ausbau des Bibelmuseums. Emil Bloy half beim Ausbau der Räume im Kirchenturm mit, nachdem der damalige Pfarrer Johannes Voss grünes Licht dafür gegeben hatte. Frieder Bürgin schmiedete die Eisentür, die den Museumszugang sichert.

Was sich Renk wünscht? „Dass nicht nur Religionslehrer bei mir nach einer Besichtigung anfragen, sondern dass sie mal ein paar Schüler mitbringen. Auch für Kindergartenkinder in Begleitung gäbe es etwas zu entdecken, denn im Museum ist ja auch einiges zur Dorfgeschichte zu sehen“, gibt Renk weiter. Damit spielt er auf alte Fotos an, die zeigen, wie sich Teile des Dorfs aber auch das Aussehen des Kirchturms in den letzten 100 Jahren verändert haben.

Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September: Gottesdienst um 10 Uhr, Bibelmuseum in der Lutherkirche geöffnet von 11 bis 18 Uhr, Bewirtung mit Kaffee, Kuchen und „Viertele“.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading