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Efringen-Kirchen Autobahnmeisterei wird moderner

Weiler Zeitung
Ein Bekenntnis zum Standort Kleinkems und zu einer neuen Sprühtechnik gegen Glatteis: Knapp vier Millionen Euro sollen in die Modernisierung der Autobahnmeisterei investiert werden.                                                                                                                                                                                                                                                                                         Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Standort Kleinkems bekommt für vier Millionen Euro Streugut- und Waschhalle sowie ein hohes Salzsilo

Von Marco Schopferer

Kleinkems. Die Autobahnmeisterei bei Kleinkems professionalisiert ihren Winterdienst und will sich vor allem von den stark schwankendem Preisen auf dem Salzmarkt unabhängiger machen. Dies soll ein stattliches Salzsilo und eine neue Lagerhalle nebst Waschhalle für die Fahrzeuge ermöglichen. Knapp vier Millionen Euro wird die Modernisierung der Autobahnmeisterei Efringen-Kirchen kosten und ist auch ein Bekenntnis für den Standort.

Noch liegen die Pläne zur Genehmigung des Umbaus bei Landes- und Bundesbehörden. Grünes Licht gab es bereits im Ortschaftsrat von Kleinkems und im Technischen Ausschuss von Efringen-Kirchen. Neben einer neuer Streugut- und Waschhalle wird vor allem ein 11,50 Meter hohes Salzsilo die Millioneninvestitionen von außen sichtbar machen.

Dies war dann auch Diskussionsstoff im Ortschaftsrat, wo man insbesondere den Siloturm um einige Meter gen Autobahn verschoben haben wollte. Bernd Münkel etwa wollte von der Verwaltung wissen, ob der stattliche Turm nicht von künftigen Bewohnern im Neubaugebiet Vollenburg-West als störend empfunden werden könnte.

„Die Verwaltung hat das geprüft“, versicherte Bürgermeister Philipp Schmid und sei eben zum Schluss gekommen, dass kein anderer Standort auf dem Gelände möglich sei, da auch eine Hochspannungsleitung hier das Anwesen quert. Damit erhielt der Bauantrag die einhellige Zustimmung aller Ratsmitglieder und vor allem die Beschäftigten der Autobahnmeister können sich auf eine für knapp vier Millionen Euro renovierte Arbeitsstätte freuen: neue Stellplätze und Waschhalle, neue Lagerhalle für Streugut samt Mega-Silo und ein renoviertes Werkstattgebäude.

Die noch vor Jahren diskutierte Schließung der Autobahnmeisterei Efringen-Kirchen ist damit definitiv vom Tisch. Es drohe keine Verlegung mehr nach Griesheim, stellte gestern das Regierungspräsidium auf Nachfrage klar. Die Autobahnmeisterei Efringen-Kirchen bleibe zwar auch in Zukunft ein Sonderfall, da sie nur nur 56,5 Kilometer – üblich sind 80 Kilometer – Autobahn zu betreuen habe, allerdings sind mit den aufwändigen Grenzanlagen in Weil am Rhein, Rheinfelden und einem Tunnel besondere Herausforderungen zu meistern.

Das neue Silo und die Salzlagerhalle sind auch einer neuen Streutechnik geschuldet. „In Baden-Württemberg sind wir da bundesweit durchaus Vorreiter“, sagt Dr. Gero Morlock, leitender Baudirektor im Freiburger Regierungspräsidium. Aus den skandinavischen Ländern habe man die Erfahrungen übernommen, dass eine auf die Fahrbahn aufgesprühte, flüssige Salzlauge weitaus besser wirkt als Streusalz. „Herkömmliches Salz ist nach zwei Stunden weggeschleudert, die flüssige Salzlösung wirkt bis zu 24 Stunden und man kann sie schon vor dem Gefrieren auf die Straßen sprühen“, erklärt Morlock.

In Efringen-Kirchen habe man erst kürzlich eines dieser modernen Sprühgeräte bekommen. Mit der neuen Infrastruktur werde man dann nach und nach wohl ganz auf die Sprühtechnik umstellen. Die hat dann noch einen Vorteil: „Wir brauchen damit rund 30 Prozent weniger Salz“, sagte Rainer Metzler im Technischen Ausschuss.

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